Torfabrik feiert guten Saisonauftakt

Wo die letzte Saison endete, da begann auch die neue. Zum Saisonauftakt der Regionalliga 3 Westfalen hatte die Torfabrik Meschede ihre westfälischen Ligakonkurrenten wieder in die Kreisstadt eingeladen. Bei gutem Fußballwetter bot das Dünnefeldstadion des SSV Meschede beste Bedingungen für die ersten 20 Saisonspiele.

Torfabrik Meschede - Caritas Werkstätten Langenhorst 1:0

Die spielstarken Münsterländer waren zu Beginn ein echter Brocken für die Torfabrikanten. Beide Teams spielten mit offenem Visier und kamen zu einigen guten Chancen. Die Torfabrikanten machten gemäß der Anweisungen mächtig Druck, konnten ihre Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Nach einer Drangphase der Langenhorster, in der Keeper Mevi mehrfach gut parierte, sahen die Zuschauer bereits ein vermeintliches 0:0-Spiel. Den Lohn für eine engagierte Leistung staubte kurz vor Schluss dann aber doch noch Albano Eckardt ab. Mit einem überlegten Schuss aus zentraler Position machte er das 1:0 und damit einen echten Arbeitssieg perfekt.

Torfabrik Meschede - Johannes Busch-Haus Lüdenscheid 3:0

Das Duell der Liga-Urgesteine sollte diesmal eine klare Sache werden. Ersatzgeschwächte Lüdenscheider kämpften tapfer, hatten der Offensivkraft der Torfabrikanten an diesem Tag aber nur wenig entgegenzusetzen. Mit einer taktischen Umstellung gelang es den Torfabrikanten zunehmend, die Südsauerländer in der eigenen Hälfte einzuschnüren und bis auf wenige Kontergelegenheit kaum etwas zuzulassen. Zwei Treffer von Matthias Dumke und ein schöner Schlenzer von Peter Lehmann machten früh den Deckel auf diese Partie. Zahlreiche weitere Chancen wurden unnütz vergeben, so dass das Ergebnis noch höher hätte ausfallen können.

Torfabrik Meschede - Herforder Werkstätten 2:0

Gegen den gut aufspielenden Wiederaufsteiger aus Herford musste die Torfabrik zu Beginn der Partie eine starke Phase der Ostwestfalen überstehen. Mit zunehmender Dauer bekam die Mannschaft das Spiel besser in den Griff und kämpfte sich in die Partie hinein. Nach einer willensstarken Balleroberung im Mittelfeld stieß Christian Lehmann auf dem rechten Flügel durch und legte auf Matthias Dumke ab, der aus freistehend und eiskalt zum 1:0 einnetzte. Dumke war es auch, der kurz darauf mit einem hübschen Lupfer aus der eigenen Hälfte Mittelstürmer Rene Glomb in Szene setzte, der den Ball gekonnt annahm und dem Keeper im zweiten Versuch keine Chance ließ. Die restliche Spielzeit überstand die Torfabrik ebenso souverän wie schadlos.

Torfabrik Meschede - Ledder Werkstätten 4:0

Ledde steht im Ruf der Angstgegner der Torfabrik Meschede zu sein. In zahlreichen Aufeinandertreffen spielte die Torfabrik die Tecklenburger an die Wand, traf aber nicht und verlor oft dämlich. Dieser Fluch scheint zumindest vor heimischer Kulisse ein Ende gefunden zu haben. Ein überzeugendes und unangefochtenes 4:0 zeugte von einer konzentrierten Leistung. Den Torreigen eröffnete Rene Glomb, nachdem sich Spielmacher Matthias Dumke durch das Mittelfeld tankte und mit einem schönen Zuspiel die Übersicht behielt. Kurz darauf erfolgte das 2:0 durch einen Gewaltschuss von Christian Lehmann nach schöner Einzelleistung. Dem 3:0 durch Daniel Möller folgte ein besonderer Schlusspunkt, der von den zahlreichen Torfabrik-Fans lautstark gefeiert wurde: Raffael Kanzelista schnippelte den Ball aus 10 Metern Entfernung ins Tor und erzielte bei seinem ersten Ligaeinsatz nach zweijähriger Verletzungspause den 4:0-Endstand. Riesenjubel und ein Saisonstart, den es so noch nicht gegeben hat.

Torfabrik Meschede - ABW-Kicker 0:1

Den Höhepumkt aus Mescheder Sicht bildete das letzte Spiel des Tages gegen die ABW-Kicker, die ebenfalls aus der Kreisstadt kommen. Die Torfabrik wurde von zahlreichen schwarz-roten Fans lautstark unterstützt und trat ein letztes Mal hochmotiviert auf dem Rasen des Dünnefeldstadions an. Es entwickelte sich ein rassiges und spannendes Stadtduell, in dem die Torfabrik leidenschaftlich kämpfte und die ABW-Kicker hervorragend spielten. Ein einziges Mal konnte die Abwehr der Torfabrikanten den Gegner nicht rechtzeitig blocken, so dass der Ball kurz vor Spielende doch noch im Gehäuse einschlug.

Die Lage der Liga

Erst vor wenigen Monaten erkämpfte sich die Torfabrik im Dünnefeldstadion sensationell den Klassenerhalt. Diesmal ist die Marschrichtung offensichtlich eine andere: es geht nach oben. Die Mannschaft zeigte vor heimischem Publikum wieder ihr Kämpferherz  und erwischte einen Saisonauftakt nach Maß. Unter den Augen von Bürgermeister Christoph Weber und Michael Lichtnecker, dem Vorsitzenden der DFB-Kommission „Gesellschaftliche Herausforderungen“, spielten sich die Torfabrikanten auf den 2.Tabellenplatz. Die knappe 0:1-Niederlage im Stadtderby konnte die Freude über den besten Regionalliga-Saisonstart aller Zeiten nicht trüben. Beide Mescheder Teams haben sich vor heimischer Kulisse an die Spitze der Regionalliga Westfalen gesetzt und müssen sich am 17.Juni erneut beweisen, wenn die Liga in Lüdenscheid zusammen kommt. Zum Saisonfinale am 2.September im münsterländischen Ochtrup setzt die Torfabrik Meschede für ihre Anhänger wieder einen Fanbus ein.

Dicht hinter der Spitzengruppe lauern die WfB Hamm und die Herforder Werkstätten. ProWerk Bethel scheint nach fünf absolvierten Partien die einzige Mittelfeldmannschaft zu sein. Vorerst im Tabellenkeller finden sich die Caritas Werkstätten Langenhorst und die Ledder Werkstätten wieder. Die rote Laterne leuchtet bis zum 17.Juni in Lüdenscheid. Am nächsten Spieltag muss das punkt- und torlose Johannes-Busch-Haus mit seinem Heimvorteil im Rücken die Saison neu beginnen.

Dankeschön

Als Ausrichter und diesjährige Staffelleitung der BRSNW-Regionalliga 3 blickt die Torfabrik auf ein gelungenes Fußballfest zurück. Der Dank der Mannschaft gilt allen Helfer/innen, den Schiedsrichter/innen und dem Funktions- und Trainerteam.  Vielen Dank auch an die vielen kleinen und großen Fans im Stadion, die "Fairy Ultras" und an Spielervater, Kameramann und Kommentator Hubert Klauke. Ein besonderes Dankeschön gebührt dem SSV Meschede, der uns nicht nur regelmäßig sein schönes Dünnefeldstadion überlässt, sondern wieder mit vielen netten und ehrenamtlichen Helfern kräftig ins Rad gepackt hat. Schwarz und Rot sind unsere Farben!