Unsere Freunde vom TuS 1886 Sundern gründen eine eigene Mannschaft für Fußballerinnen und Fuballer mit Handicap. Die Torfabrik Meschede war zum Kick-Off eingeladen - und staunte nicht schlecht.
Dass die Stimmung beim TuS Sundern nur einen Tag nach dem Landesligaaufstieg nicht die schlechteste war, konnte man sich denken. Zwischen Aufstiegsfeier und Pokalfinale passte die Gründungsversammlung vom TuS Sundern III wirklich bestens ins Drehbuch. Mit insgesamt 21 Spielerinnen und Spielern rückte die Torfabrik im Röhrtalstadion an. Was unserem Team geboten wurde, übertraf sämtliche Erwartungen. "Wenn wir was machen, machen wir's auch richtig", meinte der sportliche Leiter Andy Mühle augenzwinkernd. Mindestens die doppelte Menge an Fußballbegeisterten mit Handicap hatte sich bereits eingefunden und scharrte mit den Hufen. Der zukünftige Coach Noah Wachholz fackelte dann auch nicht lange und bat die Aktiven auf den Platz. Zahlreiche Zuschauer folgten dem Geschehen und wohnten diesem historischen Tag bei. Nach 137 Jahren hat der TuS Sundern nun erstmals eine eigene inklusive Fußballmannschaft. Dass der Mannschaftsname "TuS Sundern III" auf den ersten Blick vielleicht etwas sperrig wirkt, relativiert sich, wenn man die Intention seiner Macher berücksichtigt. Die Dritte wird in Zukunft ein fester Bestandteil der Fußballabteilung sein. Ganz selbstverständlich und voll integriert in das sonstige, schwer aktive Vereinsleben rund um das Röhrtalstadion.
Die erste eineinhalbstündige Trainingseinheit ist schnell erzählt: rund 50 Spielerinnen und Spieler teilten sich eine Platzhälfte. Beim Blitzturnier in vier wild zusammengewürfelten Teams wollte und konnte sich jeder zeigen. Tore wie am Fließband und jede Menge gute Laune waren zu bestaunen. Einen eigenen historischen Moment erlebten die Torfabrikanten, als Sturmtank Dustin "Danger" Becker das erste Kopfballtor seiner Karriere erzielte. Volles Pfund bekam Dustin den Ball vor die Birne, der anschließend unhaltbar für den chancenlosen Torhüter über die Linie trudelte. Mit blutiger Nase, aber mächtig stolz feierten die Torfabrikanten ihren Topstürmer weit über das Spielende hinaus. Beschlossen wurde der sportliche Teil mit einem gemeinsamen Foto aller Aktiven und dem obligatorischen Wimpeltausch zweier Fußballhelden. Basti Held, Kapitän der Aufstiegself, und Torfabrik-Faktotum Pille Bartsch besiegelten nicht nur den fußballerischen Auftakt, sondern auch das Versprechen einer guten und freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem TuS Sundern und der Torfabrik Meschede. In den kommenden Jahren wird es garantiert viele große Derbys zwischen den befreundeten Lokalrivalen geben.
Weit über das erste sportliche Stelldichein hinaus verblieben die Aktiven und ihre Fans auch in der dritten Halbzeit noch im Röhrtalstadion. Der TuS lud zu Getränken und allerhand Leckereien ein. Mannschaftsbetreuerin und Trainermutter Judith überzeugte manch entkräfteten Akteur dann auch problemlos noch von einer zweiten oder gar dritten Currywurst und servierte als Alma Mater des Vereins on top Waffeln und Slusheis für alle. Als am Ende Spieler, Eltern und Betreuer die Musikbox aufdrehten, um gemeinsam zu den aktuellsten Ballermann-Hits zu tanzen und zu singen ("Wir sind schon wieder bumsbereit"), machten sich auch die Torfabrikanten wieder auf den Heimweg. Man nahm die Erkenntnis mit: schon am allerersten Tag ist in Sundern eine Hochburg des Behindertenfußballs entstanden!
Die Torfabrik Meschede war bei der HSK-Sportgala zu Gast und erhielt den SPORTSOZIALPREIS der Westfalenpost. Gewürdigt wurde das 25-jährige Engagement, fußballbegeisterten Menschen mit Handicaps eine sportliche Heimat zu bieten.
Bei der HSK-Sportgala werden traditionell und im großen Rahmen die besten Sportlerinnen und Sportler des Hochsauerlandkreises ausgezeichnet. Warum durfte die Torfabrik dann trotzdem dabei sein? Das letztjährige Abschneiden als Tabellenschlusslicht und der Abstieg in die 3.Liga können jedenfalls nicht ausschlaggebend dafür gewesen sein. Ursächlich waren demnach weder der sportliche Erfolg, noch mögliches Mitleid. Die Torfabrik Meschede erhielt den SPORTSOZIALPREIS als Anerkennung dafür, dass sie seit einem Vierteljahrhundert Menschen mit Handicaps eine sportliche Heimat bietet. Seit 25 Jahren! Ehrenamtlich und kostenlos, aber mit maximaler Leidenschaft.
In der mit 500 Gästen restlos ausverkauften Kur- und Konzerthalle präsentierte der Kreissportbund HSK einen tollen Galaabend. Neben den Ehrungen der besten Sportlerinnen und Sportler gab es auf der Bühne immer wieder artistische und sportliche Showacts, so dass die Zeit bis zum großen Auftritt der Torfabrikanten wie im Fluge verging. Die Laudatio auf die Torfabrik hielt Falk Blesken von der Sportredaktion der Westfalenpost und brachte es auf den Punkt: wohltuend anders sei die Torfabrik in ihrer Haltung. Der gute Kern des Fußballs zeige sich dort. Kameradschaft und Zusammenhalt zählen, Werte werden vermittelt. Man hat Spaß am Sport, ohne dass man es bitterernst nimmt. Gewinnen wollen, aber auch verlieren können und dazu das Ganze noch mit Witz und Charme für sich zu nutzen, darin sei die Torfabrik geradezu meisterlich.
Die Funken flogen aus den Pyrokanonen als das Moderatorenteam Nicola Collas und Patrick Feldmann die Torfabrikanten auf die Bühne holte, der Saal kochte. Urgestein und Mannschaftsleader Pille Bartsch, seit Anbeginn für die Torfabrik am Ball, gebührte die Ehre, den SPORTSOZIALPREIS entgegenzunehmen. "Tja, mal wieder keinen Blumenpott gewonnen, aber trotzdem hier", kommentierte der Trainer ebenso süffisant wie stolz. Im Anschluss stand noch ein offizieller Fototermin vor der Sponsorenwand an und die Spielerinnen und Spieler durften noch zwei Bälle signieren. Wobei: ob sie das wirklich durften und sollten, blieb unklar. Sie haben es einfach gemacht.
Dinge einfach zu machen, weil man den Eindruck hat, sie müssten getan werden, war für die Torfabrik stets ein guter Ratgeber. Menschen mit Handicaps die Möglichkeit zu bieten, ohne Leistungsdruck Fußball zu spielen, ohne dafür Geld zu nehmen oder damit Geld zu verdienen und das über ein Vierteljahrhundert so durchzuziehen, ist und bleibt für ein Freizeitprojekt der Behindertenhilfe wohl ziemlich einmalig. Teil eines Teams zu sein, die Identifikation und Gemeinschaft, die Freundschaften, die man schließt und pflegt - darum geht's in erster Linie. Daher ist die Torfabrik Meschede vor allem eines: ein edler Dienst und eine Liebeserklärung an den Fußball, getragen von der Leidenschaft aller Beteiligten. Eine "eigentlich ganz normale" Fußballmannschaft.
Starke Leistung der Torfabrik beim traditionsreichen Hallenmasters in Lüdenscheid. Ohne Niederlage belegte unsere Delegation aus alten Recken und jungen Wilden den 2.Platz im Gesamtklassement.
Woran merkt man als Westfale, dass der Herbst gekommen ist? Die Bäume verlieren ihre Blätter und, genau, Rot Weiss Ahlen entlässt mal wieder den Trainer. So geschehen mit Coach Andreas
Zimmermann, der im November letzten Jahres vom aktuellen Regionalligisten seinen Trainerstuhl vor die Tür gestellt bekam. Das erste "Angebot", das ihm noch am gleichen Tag auf den Tisch
flatterte, kam von der Torfabrik Meschede. Und: Zimmermann nahm an!
Die Welt ist nicht gerecht - und die Fußballwelt ist es oft noch weniger. Während sich das Trainerteam der Torfarbik trotz überschaubarem sportlichen Erfolg teilweise seit über 10 oder gar 20 Jahren immer noch fest im Sattel wähnt, reichen im Profifußball schon drei Niederlagen in Folge, um seinen Job zu verlieren. So erging es Proficoach Andreas Zimmermann vom Regionalligisten Rot Weiss Ahlen. Als ehemaliger Zweitligaspieler und Jugendtrainer übernahm "Zimbo", wie er genannt wird, seinen Herzensverein im November 2020 und rettete ihn vor dem Abstieg. In der nächsten Saison wurde er Tabellenzehnter, was schon ziemlich sensationell war, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Zweitligist ganze 10 Jahre in einem Insolvenzverfahren feststeckte und jahrelang nur die allerkleinsten Brötchen backen konnte.
Und wenn das Geld fehlt, dann geht es auf allen Ebenen halt nur mit viel Herzblut und Leidenschaft. Als langjähriger Sympathisant des kleinen, kämpferischen Clubs aus dem Münsterland war es für Torfabrik-Coach Sebastian dann auch ein echter Schocker, als Amtskollege Zimmermann - jemand, der wie kein Zweiter für eben jenes Herzblut steht - nach zwei Jahren auf dem rot-weißen Trainerstuhl entlassen wurde. Der Zeitpunkt und die Umstände von Zimmermanns Entlassung bedeuteten für den Torfabrik-Coach nicht nur eine erhebliche Erschütterung in seiner Zuneigung zu RW Ahlen, sondern veranlassten ihn auch zu einer umgehenden und gefühlsbetonten Solidaritätsbekundung, die er mit einem "Angebot" verband: für Zimbo wäre immer ein Platz im Trainerteam der Torfabrik frei.
Nun ja, ob man's glaubt oder nicht: der ehemalige Profi (Hertha BSC und Union Berlin, SC Paderborn, Rot-Weiß Essen und LR Ahlen) ging nach einer kurzen Orientierungsphase auf das ungewöhnliche Angebot ein! Am vergangenen Montag, 20.Februar war es soweit: Zimmermann übernahm - ehrenamtlich und unentgeltlich - das Ruder bei der Torfabrik Meschede und leitete eine Trainingseinheit. Die Spielerinnen und Spieler waren begeistert und alle packten unter der Leitung des Profitrainers nochmal einige Schüppen drauf.
Als Typ "Motivator" bekannt, gelang es Zimbo sofort, die Torfabrikanten mitzureissen. In der zweistündigen Trainingseinheit wurden alle mächtig gefordert, ohne dass dabei der Spaß zu kurz kam. Der Profi zeigte sich dabei überaus tolerant, was die fußballerischen Feritigkeiten der Torfabrikanten anbelangte. "Suuuper, Pille! Schöööön mit der Pike!", fand Zimbo für jeden die richtige Ansprache. Anspornen, loben, Schultern klopfen, abklatschen im Sekundentakt. Gewiss hat Zimbo, der auch bereits den Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen und Carl Zeiss Jena trainierte, schon besseren Fußball gesehen, die bedingungslose Begeisterung der Torfabrikanten überzeugte ihn aber sofort zu 100 Prozent. Mit seiner Art der Ansprache zog Zimbo die Spielerinnen und Spieler immer wieder in seinen Bann. Nach einem spaßigen Aufwärmprogramm wurden die Technik geschult und in verschiedenen Übungsformen Torschabschlüsse trainiert. Den Keepern Junes und Tim glühten mächtig die Pfoten.
Dabei stellte sich Zimmmermann als gelernter Innenverteidiger selbst als Gegenspieler zur Verfügung, den es auf dem Weg zum Torerfolg zu überwinden galt. Der Hinweis des Trainerteams "Vorsicht, Leute! Der Mann hat in seiner Karriere 42 gelbe Karten und 7 Platzverweise kassiert", prallte an den Torfabrikanten ab. Mittelfeld-Maradonna Fabian gelang sogar ein Beinschuss, was Zimbo glücklicherweise sportlich unbeantwortet ließ. Immer wieder ging er mit den Torfabrikanten in den Clinch. Die Zweikampfbereitschaft Zimmermanns erstaunte. "In all den Jahren sind wir noch nie auf die Idee gekommen, unseren Spielern von hinten unter die schwitzigen Achseln zu greifen", zeigte sich das Trainerteam ungläubig.
Eine gut gemeinte Mahnung, die der gebürtiger Berliner Zimmermann einfach wegwischte: "Ach, dit is Fußball, wa." Ein toller Tag mit einem tollen Typen, der allen einen Mordsspaß bereitet hat. Wenn nicht bald ein internationaler Topclub bei Zimbo anklingelt, was ihm die Torfabrikanten zum Abschied alle herzlichst wünschten, ist eine Wiederholung definitiv nicht ausgeschlossen.
Mit dieser durchaus streitbaren These, einem Zitat von Trainerlegende Ernst Happel, begrüßte die Torfabrik ihre rund 80 Gäste. Zum Auftakt ins Jubiläumsjahr lud man zur "Pressekonferenz" ein, um Mannschaft und Fans auf die nahe Zukunft einzuschwören.
Der Bürgertreff "Campus"
war mehr als gut gefüllt, die Fans hatten mächtig gute Laune und waren gespannt, was da wohl kommen möge. Zu Beginn warnte die sportliche Leitung noch vor den Gefahren sowie möglichen Auswirkungen
von Pressekonferenzen und nannte Beispiele: Trapattoni, Barschel, Schabowski, TicTacToe. Dass die Pressekonferenz zwischenzeitlich kurz vor dem Abbruch stand, lag jedoch einzig daran, dass der
Moderator sich im Überschwang der Gefühle behände ein frisches Veltins über das Notebook goß. Mit Überraschungen musste gerechnet werden, das kündigte die sportliche Leitung schließlich schon
an.
Ein "eigentlich ganz normaler" Fußballverein
Mit einem Schulterblick zurück auf die 25-jährige Wegstrecke lässt sich festhalten: aus der Fußball-AG eines Behindertenwohnheims ist längst ein "eigentlich ganz normaler" Fußballverein geworden,
eine Institution. Das zeigte nicht nur die Resonanz des geneigten Fußballvolkes, sondern auch die Besetzung des Podiums: mit Pille Bartsch, Matthias Willmes und Peter Mevi saßen die drei alten
Recken vorne, die schon von Anfang an dabei und immer noch aktiv sind. Als "drei alternative Helden des Fußballsports, deren Namen jeder echte Fan kennen sollte", wurde das torfabrikalische
Dreigestirn für seine Treue entsprechend gewürdigt.
Zu Beginn stand ein Resümee der fußballfreien Zeit während der Corona-Pandemie. Drei entbehrungsreiche Lockdowns und drei fulminante Comebacks später muss man feststellen: der Leidenschaft hat
das keinen Abbruch getan. Vielmehr wurde in dieser Zeit hinter den Kulissen ebenso kräftig wie erfolgreich an mancher Stellschraube gedreht. Aus staubiger Asche kommend wurde der heilige Rasen
des Dünnefeldstadions zur neuen Trainingsstätte der Torfabrik. Hatte man früher weder Umkleide, Unterstand oder gar Duschen und Toiletten, gibt es heute fließendes Wasser - sogar warmes - und
behindertengerechte Sanitäranlagen nebst überdachter Sitzplatztribüne. Im Winter trainiert man nun in der Doppelturnhalle vom August-Macke-Schulzentrum und freut sich auch dort über den Zugewinn
an Platz und Komfort. Für torfabrikalische Verhältnisse zwei echte Quantensprünge.
Auch in punkto Sponsoring katapultierte man sich in vollkommen neue Dimensionen, was sich nicht nur in einem neuen Trikotsatz, sondern auch in der Anschaffung weiterer Teambekleidung und
identitätsstiftender Accessoires niederschlug und nun sogar in der Eröffnung eines eigenen, bundesligareifen Fanshops mündete. Erstmals in einem Vierteljahrhundert konnte die sportliche Leitung
darum auch ruhigen Gewissens einen Finanzbericht veröffentlichen. Im Vergleich zu manch populärem Konkurrenzverein steht die Torfabrik nämlich geradezu blendend da, was kurzerhand die Frage
aufwarf, ob man nicht vielleicht den FC Schalke 04 übernehmen könne. Was allerdings keine Mehrheit fand.
Torfabrik "verpflichtet" Profitrainer Zimmermann
Bei der vollumfänglichen Vorstellung des aktuellen Kaders mit allen 35 Spielerinnen und Spieler kochte die Stimmung im "Campus" dann gänzlich über. Jede Spielerin und jeder Spieler wurde einzeln
präsentiert und abgefeiert. Immer wieder griffen die Aktiven dabei selbst zum Mikrofon und stachelten ihre Fans zusätzlich an.
Und doch brach der aufgebaute Spannungsbogen erst vollends, als die sportliche Leitung einen neuen Trainer präsentierte. Nach einer 3:18-Niederlage gegen die C-Juniorinnen des FC Remblinghausen
nur wenige Tage vor der Pressekonferenz, kündigte das Trainerteam nämlich anstandshalber - vorerst für die Dauer einer zweistündigen Trainingseinheit - seinen Rücktritt an. Ein ehemaliger
Profifußballer, der den Torfabrikanten "mal kräftig in den Hintern treten wird", wurde den Spielerinnen und Spielern übergangsweise als Nachfolger angekündigt.
Begeisterung brach sich ihre Bahn, als die Katze dann endlich aus dem Sack gelassen wurde: Am 20.Februar übernimmt Andreas "Zimbo" Zimmermann bei der Torfabrik - vorübergehend und ehrenamtlich -
das Ruder. Der Ex-Profi (Hertha BSC, Union Berlin, SC Paderborn, RW Essen, LR Ahlen) und Trainer (u.a. RW Oberhausen, Wuppertaler SV, Carl Zeiss Jena, RW Ahlen) soll die Torfabrik für die
anstehende Saison im Behindertensportverband ordentlich auf Vordermann bringen, so der Auftrag an den neuen und ultimativen Hoffnungsträger.
Mit zwei Mannschaft im Ligabetrieb
Anschließend präsentierte die Vereinsführung die zahlreichen geplanten Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Mit zwei Mannschaften geht man wieder im Ligabetrieb des Behindertensportverbandes ins Rennen.
Das A-Team darf sich auf eine spannende Saison in der 3.Liga und die traditionsreichen Duelle gegen die Teams aus Lüdenscheid, Lippstadt und Dülmen freuen. Das B-Team tritt in der sogenannten
"Freundschaftsrunde" an und richtet dort im September auch einen eigenen Spieltag in Meschede aus.
Da nicht alle Vereine und Institutionen die Corona-Pandemie so schadlos weggesteckt haben wie die Torfabrik, befindet sich der organisierte Spielbetrieb in Westfalen zurzeit noch im Wiederaufbau.
Als Staffelleitung in Liga 3 und als Ausrichter in der Freundschaftsrunde übernimmt die Torfabrik im Behindertensportverband auch weiterhin Verantwortung, um das organisierte Fußballspielen für
Menschen mit Behinderungen in Westfalen möglich zu machen.
Zum Dülmener Budenzauber am Samstag, 04.März und zum Spieltag in Lippstadt - vorraussichtlich im Mai - werden wieder Fanbusse eingesetzt. Noch nicht alle Spieltage sind bis dato abschließend terminiert. Von Donnerstag, 08.Juni bis Sonntag, 11.Juni geht's in ein viertägiges Trainingslager nach Hattingen.
Inklusion einfach einfach machen
Doch nicht nur auf dem grünen Rasen werden es die Torfabrikanten richtig krachen lassen, sondern auch auf dem gesellschaftlichen Parkett stehen verheißungsvolle Events und Partys an. Neben viel
Fußball wird auch viel Musik im Jubiläumsjahr drin sein und die Torfabrikanten mit vielen unterschiedlichen und netten Menschen zusammenbringen.
"Was der Fohlenelf in den 70er Jahren Günter Netzers Diskothek 'Lover's Lane' oder den Profis des FC Bayern das 'P1', ist für die Torfabrik Meschede das Musiklokal 'Tröte'", so der Coach. Dort
veranstaltet die Torfabrik am Samstag, 15.April ein Konzert mit der Band "Pace Reload" und präsentiert Southern Bluesrock vom Feinsten. Am Freitag, 16.Juni sind im Rahmen des "Colors of Rock"-Open-Air-Festivals u.a. "The
Argies", eine wilde Punkrock-Combo aus Argentinien, in Meschede zu Gast und auch die Torfabrikanten in erster Reihe mit dabei.
Höhepunkt des Jahres wird am Samstag, 26.August die Jubiläumsgala "25 Jahre Torfabrik" in der Mescheder
Stadthalle. Eine fette Rockfete mit Livemusik von der großartigen "Andreas Diehlmann Band". Mit einer hochqualifizierten Mischung aus Rock'n'Roll, Blues und Boogie werden die deutschlandweit
geschätzten Gewinner des "German Blues Award" dafür sorgen, dass garantiert kein Fuß mehr still stehenbleibt.
Den
Mescheder Kulturbetrieb inklusiver zu machen, ist abseits des Fußballplatzes das Ziel, mit dem die Torfabrik in ihrem Jubiläumsjahr antritt. Als Partner dafür konnte man den Werkkreis Kultur
gewinnen, der seit über vier Jahrzehnten für Konzerte, Theater und Kabarett in Meschede verantwortlich zeichnet. "Inklusion einfach einfach machen", lautet dabei das Credo der Torfabrik,
die ihre Aktivitäten in diesem Jahr in den besonderen Kontext der Special Olympics Weltspiele und des Hosttown Programms der Stadt Meschede setzt. Hierzu werden im Mai und Juni weitere Veranstaltungen stattfinden, die auf die Begeisterung und Leistungsfähigkeit
von Menschen mit Behinderungen im Sport aufmerksam machen und für deren gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben werben.
Davor, dazwischen und danach gibt's erwartbar viel Fußball. Das Jubiläumsjahr wird beschlossen durch die Veröffentlichung einer Festschrift, mit der im Herbst diesen Jahres gerechnet werden darf
und die von der Vereinsführung schon jetzt als "Kampfschrift gegen den modernen Fußball" angekündigt wurde.
Wahl des offiziellen Teamgetränks
Zum Abschluss der Veranstaltung stand die traditionelle Wahl des "Offiziellen Teamgetränks" an, über das alle Anwesenden abstimmen durften. Bei zwei alternativen Vorschlägen - Erdinger Hefeweizen (1 Stimme) und Wasser (1 Stimme) - obsiegte erneut der bisherige Getränkepartner aus dem Stadtgebiet (ca. 78 Stimmen). Im 14.Jahr in Folge ist somit Veltins das offizielle und demokratisch gewählte Teamgetränk der Torfabrik Meschede. Und das ist ausnahmsweise mal keine Überraschung.
Was Fußballexperten von Blüggelscheidt bis Mosebolle bereits befürchtet hatten, wurde zur sportlichen Gewissheit: die Gegnerin war besser! Auch eine avantgardistische Taktik - ohne Abwehr, dafür aber mit zwei Torhütern aufzulaufen - führte die Torfabrik Meschede nicht zum gewünschten Erfolg. Das große Spektakel endete mit einer 3:18-Niederlage, die selbstverständlich unbeschwert gefeiert wurde.
Zu Spielbeginn sah es knapp drei Minuten lang noch nach einem typischen 0-0-Spiel aus. Hochmotivierte 17 Spielerinnen und Spieler aus dem B-Team der Torfabrik traten gegen die 13- bis 15-jährigen C-Juniorinnen des FC Remblinghausen an. Ein eigentlich unvergleichlicher Vergleich. Die Wildsauelf ließ dabei wenig Milde walten und erzielte ein Tor nach dem anderen. Statistisch gesehen alle zweieinhalb Minuten schlug es im Kasten der Torfabrik ein. Klar wie Klärchen: diese Niederlage wurde durch strategische Fehleinschätzungen des Trainerteams erheblich begünstigt.
Durch den Ausfall von Abwehrchef Kevin Fosu - dem einzigen überhaupt vorhandenen Abwehrspieler im B-Kader - erschien dem Trainerteam eine Blitzumschulung der verbleibenden 14 Offensivgeister nahezu aussichtslos. Folglich wurde ohne Abwehr gespielt, was nicht nur konsequent, sondern auch töricht war. Da half selbst die Erfahrung der Torfabrik-Kapitäne Matthias Willmes und Pille Bartsch nicht viel, obwohl beide dank ihrer seit 25 Jahren andauernden aktiven Karriere mit allen Wassern gewaschen sind.
Hinzu kam, dass die ursprüngliche Einladung zum sportlichen Vergleich schon ziemlich genau drei Jahre alt ist, dieser bisher jedoch aus Gründen nicht stattfand. In diesen drei Jahren ist beim Gegner aus einer Rotte possierlicher Frischlinge mittlerweile ein gut eingespieltes Team heranwachsender Wildsäue geworden, das die Torfabrikanten mit wenig Mühe an die Wand spielte. Hätte das Trainerteam ja vielleicht ahnen können, dass die Gegnerinnen mittlerweile zwei Köppe größer und spielerisch um Welten besser geworden sind.
Zwar konnte die Torfabrik in den letzten Monaten die Frauenquote ihrerseits deutlich erhöhen, die 100% der Wildsauelf erreicht sie aber längst noch nicht. Neben Sandra Linke, Diana Löer und Lena Seemann präsentierten sich erstmals auch die beiden Neuzugänge Kimberly und Carina im schwarz-roten Trikot der Torfabrik. Mit Tim Schröder zwischen den Pfosten bot man einen Mann auf, den nichts aus der Ruhe bringen kann. Abwechselnd mit Junes Beule hielt er, was zu halten war. Besonders Junes wuchs in vielen Situationen über sich hinaus, hechtete jedem Ball hinterher und lieferte ein tolles Spiel ab. Jede Parade wurde gefeiert wie ein eigenes Tor.
Gegen Ende der Partie standen beide Torhüter dann sogar gemeinsam im Kasten, was die Flut an Gegentoren aber auch nicht stoppen konnte. Nachdem zuvor bereits die Anzahl der Feldspieler - mehr oder weniger heimlich - aufgestockt wurde, wechselte das Trainerteam kurz vor Spielschluss den gesamten Kader ein. Das wurde von den hellwachen Gegnerinnen jedoch sofort bemerkt und mit gleicher Münze zurückgezahlt, so dass sich auf dem Feld ein furioses Finale mit allen 30 Aktiven einstellte. Ein fulminantes 3:18 stand am Ende auf dem Tableau. Statt die Wildsau zu erlegen, wurde man von ihr über den Haufen gerannt.
Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer aus beiden Fanlagern folgten dem turbulenten Geschehen auf dem Platz begeistert und machten mächtig Stimmung. Denn: die drei erzielten Tore der Torfabrik feierten Mannschaft und Fans wie drei Siege. Zweimal netzte Tim Sölken ein, eine Bude machte Daniel Pilgram. Mit unermüdlichem Kampfgeist stemmte man sich gegen die Niederlage, doch letztlich war gegen die sehenswerten Spielzüge und den Torhunger der Wildsauelf kein Kraut gewachsen. Dass der engagierte Basti Bach noch einen Elfer für seine Farben versemmelte, fiel dabei nicht groß ins Gewicht. Alle haben ihr Bestes gegeben und manchmal muss das halt auch genug sein. Nach dem Spielende gab es noch einige Kaltgetränke und einen gut gelaunten Austausch zwischen Spielern und Fans.
Es ist soweit: die Torfabrik feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen und katapuliert sich auf das nächste Level. Zum Beispiel mit ihrem neuen Fanshop www.torfabrik-meschede.fan12.de
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PS: In den Fotos seht ihr nur eine kleine (!!!) Auswahl der gesamten Produktpalette.
Monstermäßiger Artikel der Westfalenpost in der Abteilung "Sauerlandsport". Keine Frage, dass wir dem Fußballolymp damit einen guten Schritt nähergekommen sind. Den vollständigen Artikel (ohne Bezahlschranke) findet ihr hier.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Und somit endet dieses Jahr für die Torfabrikanten mit einer tollen, faustdicken Überraschung.
In der alten Synagoge in Neheim fand nun der Empfang der vier Halbfinalisten statt, zu dem auch eine Delegation der Torfabrik eingeladen wurde. Außenstürmer Tim Sölken und Mittelfeldkampfmaschine Basti Bach, als Tims bester Kumpel, vertraten unsere Farben dabei ebenso souverän wie würdig. Der Tippspielleiter der Bökelbergstürmer Andre Schröder fasste die Motivation seiner Truppe dabei in sehr netten Worten zusammen: "Die Leidenschaft und Freude, die in der Torfabrik und ihrem Umfeld für den Fußball besteht, ist unbeschreiblich und sehr erhellend. Wir möchten mit der Spende den Zusammenhalt anerkennen und das Vereinsleben der Torfabrik Meschede unterstützen und fördern.“
Auch unser Coach durfte sich in einer kurzen Vorstellung seiner Mannschaft versuchen und kündigte an, diesen höchsten jemals erhaltenen Spendenbetrag für die zahlreichen Aktivitäten im anstehenden 25.Jubiläumsjahr mehr als gut gebrauchen zu können, bedankte sich bei den Spendern und Sponsoren und erklärte seine Mannschaft kurzerhand zum "moralischen Sieger der WM in Qatar". Wer den guten und wahren Kern des Fußballs suche, der finde ihn bei der Torfabrik.
Moralische Sieger waren übrigens auch die im Tippspiel-Finale unterlegenen Alten Herren des ruhmreichen TuS Bruchhausen. Die grämten sich ihrer Niederlage nämlich nicht, sondern freuten sich über die gewonnene Grillparty für den Zweitplatzierten und stockten den "krummen" Gewinnbetrag der Bökelbergstürmer ihrerseits sogar noch auf runde 2.000 Euro auf, um ihren Teil zur Unterstützung der Torfabrik beizutragen. Wir sind hin und weg und bedanken uns bei allen Freunden, Fans und Förderern. Man sieht sich im neuen Jahr!
Ja, Sack Zement! Was war das denn bitteschön für ein geiler Ausflug??! Die Torfabrik Meschede war im Rahmen ihrer Dorfplatz-Tournee zu Gast bei TuRa Freienohl und den Handballern der SG Ruhrtal. Der Auftrag der torfabrikalischen Mission, auf die Begeisterungs- und Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen im Sport aufmerksam zu machen, wurde voll erfüllt. Viele nette Begegnungen, neue Freunde und jede Menge Tore machten diesen Betriebsausflug zu einem tollen Erlebnis.
Mit einer großen Entourage von 26 aktiven Spielerinnen und Spielern plus Trainerteam plus zahlreichen Fans ging es in die Freienohler Sporthalle zu einem Match gegen ein Allstar Team des dort beheimateten Turn- und Rasensportvereins von 1888. Die kleine Halle platzte aus allen Nähten. So viele Fans und Gäste hatte wohl niemand erwartet. Die Stimmung war bombig und es gelang den Torfabrikanten schnell, die Sympathien auf ihre Seite zu ziehen. Jede Aktion der Torfabrikanten wurde begeistert abgefeiert und jeder durfte zeigen, was er - oder sie! - auf dem Kasten hat. Die Tore fielen wie am Fließband, so dass es nicht lange dauerte, bis Mannschaften und Fans den Überblick über den Spielstand verloren. Es ging hoch und runter, im Kessel brodelte es gewaltig. Am Ende der Partie schickten beide Teams sämtliche Aktive aufs Feld, was zu einem anarchischen und furiosen Finale führte. Letztendlich einigte man sich nach rund einer Stunde Spielzeit auf ein 12:12-Unentschieden. Auf Seiten der Torfabrik erzielte Allrounder Daniel Möller mit vier Buden hintereinander einen historischen Hattrick Deluxe. Auch die Damenabteilung überzeugte: Lena Seemann, Didi Löer und Sandra Linke, sie alle trafen. Für das TuRa-Allstar-Team stand übrigens auch Meschedes Bürgermeister Christoph Weber auf dem Feld und knipste sogar doppelt.
Lässig am Pfosten lehnend überließ er dem einfachen Volk die Arbeit, um dann nur noch den Ball über die Linie stochern zu müssen und den Ruhm einzuheimsen. "Typisch Politiker", hörte man aus den Reihen der Zuschauer und der Torbarik-Coach fügte im Zwiegespräch hinzu: "Wenn Sie wollen, dass nach Ihnen mal eine Straße benannt wird... so wird das höchstens 'ne Sackgasse." Die Entscheidung über den Anbau eines Rathausbalkons, den die Torfabrik schon lange für ihre diversen Feierlichkeiten fordert, wird aufgrund des Unentschiedens jedenfalls erstmal vertagt. Anerkennend muss man aber sagen: der Bürgermeister und die Stadt Meschede meinen es ernst mit der Inklusion. Nach dem Match gab es noch das ein oder andere Fläschchen Bier und viele gegenseitige Schulterklopfer.
Nach diesem denkbar spektakulären Spiel war aber noch lange nicht Schluss. Mit dem Bus ging es über den Berg nach Oeventrop, wo die Torfabrikanten auf Einladung der SG Ruhrtal zum Spitzenspiel der Handball-Landesliga eingeladen waren. Für viele Torfabrikanten war es das erste Handballspiel überhaupt, das sie live erlebten - und alle waren hochgradig begeistert. Bereits beim Pre-Match der 2.Mannschaft sprang der Funke auf die Torfabrik über, die die SG Ruhrtal lautstark unterstützte. Auch die Erstvertretung war im Anschluss siegreich und fidelte als Tabellenführer den Zweitplatzierten aus Hagen locker und souverän ab. In der Ruhrtalhalle kochte die Stimmung über, wozu begeisterte Torfabrikanten ihren Teil beitrugen.
Nach dem Spiel kam es noch zum Shakehands mit den Spielern und vielen anerkennenden Worten. Zum gemeinsamen Foto mussten die Torfabrik-Spieler erstmal wieder alle zusammengetrommelt werden, da die ersten bereits begonnen hatten, mit einem Rudel Ruhrtal-Kids Handball zu spielen. Mit dem Versprechen, beim nächsten Torfabrik-Training erstmal mit einer Partie Handball zu beginnen, konnte das Trainerteam seine Mannschaft wieder in die Spur bringen. Mitgenommen wurde auf jeden Fall die Erkenntnis, dass sich Fußballer in punkto Einsatz und Fairness von den Handball-Kollegen eine große Scheibe abschneiden können. Kein Lamentieren, kein Diskutieren mit dem Schiri, keine Schauspielerei, kein Wehklagen, sondern fairer Sport bei größtmöglichem Einsatz. Ein toller Tag und die allerbeste Alternative zur Fußball-WM in Qatar und solch wehleidigen Millionarios wie Neymar und Co. Dass dieser Ausflug alsbald eine Wiederholung finden soll, da waren sich alle einig.
Die Torfabrik Meschede bedankt sich bei allen, die diesen tollen Tag organisiert und möglich gemacht haben, egal ob auf dem Feld oder hinter den Kulissen. Gemeinsam haben wir ein starkes Zeichen für Inklusion in unserer schönen Heimatstadt gesetzt!
Der FC St.Pauli fertigt die Bayern ab und gewinnt das betriebsinterne Blitzturnier. Ansonsten gab's Regen, Schweiß und gute Laune. Auf der Tribüne wurden keine Bengalos, sondern der Grill angezündet Emotionen respektieren und 'ne Bratwurst schnabulieren!
Geplant war eigentlich
ein Pokalspiel unseres B-Teams gegen einen befreundeten Gegner aus Westfalen. Fiel dann leider aus, weil kein Gegner von gleichem Kaliber aufzutreiben war. Stattdessen traf man sich zu einer
Extraschicht und einem betriebsinternen Blitzturnier. Die unsichere Wetterlage hielt den ein oder anderen Schönwetterfußballer offenbar von der Teilnahme am Sondertraining ab, so dass gerade mal die
Hälfte aller etatmäßigen Spielerinnen und Spieler den Weg ins Dünnefeldstadion fand. Die, die sich trotz des immer wieder einsetzenden Regens ins Zeug legten, kassierten dann auch ein berechtigtes
Extralob und gaben richtig Gas. Zu Beginn gab's eine
ausgiebige Trainingseinheit, in der Ballbehandlung, Koordination und Passspiel geschult wurden.
Das Blitzturnier gewann die Fanmannschaft des FC St.Pauli. Beim leistungsgerechten 1:1 gegen Borussia Dortmund erzielte "Zauberfuß" Fabian Hallmann mit einen Lupfer aus 20 Metern ein absolutes Traumtor. Der kurzfristig vom FC Schalke verpflichtete Benjamin Wulf konnte kurz vor Schluss noch den Ausgleich markieren. Bemerkenswert: konnten die Schalker in den vergangenen Jahrzehnten stets in Mannschaftsstärke antreten, war "Benny the Wolf" als einzig anwesender Fan der Königsblauen allein auf weiter Flur. Für das Team des FC St.Pauli war diese Verpflichtung allerdings ein echter Glücksgriff.
Benny,
eigentlich Stürmer im B-Team, lief dabei zur Hochform auf und knipste im nächsten Match sogar doppelt. Der FC St.Pauli besiegte in einem packenden Match die bärenstarke Mannschaft des FC Bayern
sensationellerweise mit 3:1. "Zieht den Bayern die Lederhosen aus", schallte es von der Tribüne. Trotzdem: mit den 16-jährigen Jungspunden und Bayern-Fans Sameer Feldbusch, Hannes Kersenbrock und
Kevin Edeler stand dabei die Zukunft der Torfabrik auf dem Platz. Was das bajuwarische Dreigestirn auf dem Kasten hat, bewies es dann im nächsten Spiel. Zwischen dem BVB und den Bayern ging es
hoch und runter, bis Sameer der Borussia wenige Sekunden vor Schluss doch noch das 1:0 einschenkte.
Großen Applaus gab's für Allrounder Daniel Fern, der nach seinem Wadenbeinbruch Anfang Mai zumindest als Zuschauer wieder dabei war. Zwar immer noch mit Schiene und immer noch nicht ganz schmerzfrei, kann Daniel aber wieder an den Veranstaltungen der Torfabrik teilnehmen. Nach Monaten im Krankenstand und in der Wiedereingliederung kann Daniel mittlerweile wieder am Arbeitsleben teilnehmen. Wer Hoffnung auf Daniels sportliches Comeback hatte, wurde jedoch enttäuscht. Daniel wird nach seiner schweren Verletzung nie wieder für die Torfabrik Meschede auf dem Platz stehen können. Trotzdem war die Freude über das Wiedersehen groß und das Trainergespann versprach, für Daniel in Zukunft eine andere Rolle im Umfeld der Mannschaft zu finden.
Der Trainingstag endete mit einer zusätzlichen Einheit am neuverpflichteten Schwenkgrill, der unter dem Stadiondach entzündet wurde. Qua Amt von "Natural Born Griller" und Spielervater Ralf bedient und verpflegt, freuten sich die Torfabrikanten über einen regnerischen, aber ansonsten rundum gelungenen Tag.
Nein, auch in der Rückrunde gab es für die Torfabrik Meschede keinen Blumentopf zu gewinnen. Doch trotz einer historisch schlechten Saison gilt: selten waren Trainerteam und Fans so stolz auf ihre Mannschaft.
Der Eindruck der Hinrunde bestätigte sich auch in der Rückrunde: die Torfabrik Meschede ist in der 2.Liga des Behindertensportverbandes NRW chancenlos und fehl am Platze. Zumindest ein Punkt konnte man auf dem eigenen Konto verbuchen. Ein nicht gerade fulminates 0:0 im Auftaktspiel gegen die Karthaus Kicker aus Dülmen war schon mal mehr als zuletzt. Danach setzte es sportliche Prügel und eine Niederlagenserie: 0:4 gegen Lippstadt, 0:4 gegen Gütersloh, 0:2 gegen Hamm, 0:3 gegen Arnsberg und 1:4 gegen Iserlohn. Das einzige Tor des Tages erzielte Neuzugang Sameer Feldbusch.
Tabellenletzter, nur 1 Punkt und 2:36 Tore. Am Ende stand das sportlich schlechteste Abschneiden der Vereinsgeschichte. Dass die Mannschaft nie aufgab, die Köpfe nicht hängen ließ und nicht die Nerven verlor war jedoch auch eine Leistung, die es zu erwähnen gilt. Mit Haltung durchs Feuer zu gehen, lautete der Auftrag, den die Mannschaft vollumfänglich erfüllte. Kein Gemecker, keine Resignation und die Erkenntnis, dass die Torfabrik Meschede zumindest als guter Gastgeber für die anderen Mannschaften aus Westfalen wie immer bestens funktionierte.
Nach dem teilweise wilden Geknüppel Anfang Mai in Gütersloh wurden alle Mannschaften vor Spieltagsbeginn auf fairen Fußball verpflichtet. So nahmen an der Vorbesprechung diesmal nicht nur die Trainer, sondern auch alle Mannschaftskapitäne teil, die den Fairplay-Gedanken in ihre Teams trugen. Eine ordentliche Begrüßung vor Spielbeginn wurde ebenso obligatorisch wie ein Shakehands nach dem Spiel. Die Maßnahmen wirkten und die Rückkehr zu fairem Fußball bei höchstem Einsatz gelang. Dazu trugen auch die Schiedsrichter Frank Böttenberg (Meschede), Rene Korte (Cobbenrode) und Mirko Cofalla (Balve) bei, die sich mit ihrer Erfahrung, einer umsichtigen Spielleitung und ihrer kommunikativen Art den Respekt und Dank aller Beteiligten verdienten.
Meister wurde die WfB Lippstadt, die überlegen und absolut verdient den 1.Platz belegte und einen herausragend guten Fußball spielte. Für die Torfabrikanten bleibt die Erkenntnis, dass es viel zu trainieren gibt und auch die nächste Spielzeit in der 3.Liga kein Selbstläufer werden wird. Zurück in ihrem natürlichen Lebensraum, der Liga 3, wo man zuvor 14 Jahre lang spielte, wird die Mannschaft frohen Mutes einen Neustart wagen und ihren Gegnern wieder auf Augenhöhe begegnen. Identifikation und Optimismus sind auch nach dieser "Scheißsaison" ungebrochen.
Und so schloss das Trainerteam die Saison mit fast schon philosophischen Worten ab: "Seit einem Vierteljahrhundert gibt's die Torfabrik Meschede schon und da ist es klar, dass man auch mal durch ein tiefes Tal gehen muss. Erst das verleiht einem Fußballverein seine wahre Schönheit. Was ist schon ein Verein wert, bei dem es immer nur bergauf geht? Denn erst dann, wenn es mal richtig mies läuft, zeigt sich, was wirklich zählt: der Zusammenhalt. Und genau deshalb sind wir selten so stolz auf euch gewesen!" Dem ist an dieser Stelle nichts hinzuzufügen.
Ein maximal mögliches Dankeschön gilt allen Fans, Freunden und Familien, die die Mannschaft unterstützt haben, unserem fabulösen Schiedsrichtergespann, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und dabei ganz besonders Ralf und Monika für ihre Arbeit im Cateringbereich. Die Umbenennung des Dünnefeldstadions in "Stadion an Pilgram's Schlemmereck" ist beschlossene Sache.
Am kommenden Samstag, 27.August endet für die Torfabrik Meschede das Kapitel ihrer Zweitligazugehörigkeit. Für schlechte Laune sorgt das nicht. Ganz im Gegenteil.
Seit 2001 nimmt die Torfabrik Meschede am Ligabetrieb des Behindertensportverbandes NRW teil. Nach langen Jahren in der 3.Liga stieg man im Jahr 2013 denkbar dramatisch in die Viertklassigkeit ab, um schon in der nächsten Spielzeit dank eines denkwürdigen Sturmlaufs wieder aufzusteigen. In der Spielzeit 2016 stand man erneut mit dem Rücken zur Wand, schaffte aber durch ein Fußballwunder biblischen Ausmaßes vor heimischer Kulisse doch noch den Klassenerhalt. Als das "Wunder vom Dünnefeld" ging dieser wilde Ritt in die torfabrikalischen Geschichtsbücher ein und war die Initialzündung für den sportlichen Erfolg der darauffolgenden Jahre. Binnen kürzester Zeit kamen zahlreiche neue und sehr gute Fußballer zur Torfabrik, so dass im Jahr 2017 der erstmalige Aufstieg in die 2.Liga gelang, wo man in der Folgesaison nicht nur den souveränen Klassenerhalt eintütete, sondern als Drittplatzierter gar an das Tor zur 1.Liga klopfte.
Was damals den sportlichen Erfolg brachte, verschaffte den Verantwortlichen gleichsam auch einiges an Kopfzerbrechen. Der Ehrgeiz und das Erfolgsstreben einzelner Spieler stand dem Bedürfnis der Mehrheit gegenüber, die weiterhin einfach nur in freundschaftlicher Atmosphäre und ohne Druck Fußball spielen wollte. Eine Reaktion darauf war die Gründung einer 2.Mannschaft, die seitdem in der 5.Liga antritt. Im wöchentlichen gemeinsamen Training diese beiden Interessengruppen zusammenzuführen, war eine echte Herausforderung. Auch abseits des Platzes entstanden immer wieder Nebenkriegsschauplätze, deren Befriedung dem ehrenamtlich tätigen Trainerteam mitunter den letzten Nerv raubte.
Der Ehrgeiz und die teilweise vorhandene Verbissenheit der einen sorgte dafür, dass manch anderer verdienter Spieler die Lust verlor. Gleichwohl hatten manche von den Besten keinen Bedarf daran, ständig mit angezogener Handbremse zu spielen und Rücksicht auf die Schwächeren zu nehmen. Neun Spieler wechselten den Verein. Einerseits verständlich, andererseits bitter. Zum Beispiel dann, wenn Rücktritte nach 5, 10 oder gar 20 Jahren kurz und bündig via Textnachricht durchgekabelt wurden. Aber so ist das wohl im modernen Fußballgeschäft. "Scheiß Krüppelverein" schob eine Luxus-Spielerfrau als Facebook-Kommentar noch hinterher und drohte, den DFB einzuschalten, wenn nicht sofort der Spielerpass ihrer unwesentlich besseren Hälfte ausgehändigt würde. Fast schon wieder lustig.
Spieler kommen, Spieler gehen. Auch dieser stete Wandel macht die Torfabrik Meschede letztlich zu einem "eigentlich ganz normalen" Fußballverein. Von der erfolgreichen Zweitligamannschaft der damaligen Tage stehen heute nur noch wenige Spieler in Diensten der Torfabrik. Überwiegend sind die verbliebenen treuen Seelen mittlerweile über 40 Jahre alt, haben das sprichwörtlich beste Fußballeralter also längst überschritten. Dass es bereits 2019 sportlich eng wurde, nachdem mehr als die Hälfte der Erstvertretung eine Woche vor dem Saisonstart abwanderte, war klar. Dank einer großartigen Mannschaftsleistung und der Rückkehr von Zusammenhalt und guter Laune wurde trotzdem nochmal die 2.Liga gehalten, was schon recht erstaunlich war.
Nach zwei coronabedingt ausgefallenen Spielzeiten ist die Torfabrik Meschede nun also noch immer Zweitligist. Der strategische Rückzug in die Drittklassigkeit ist jedoch beschlossene Sache, selbst wenn aufgrund der wegen Corona ausgesetzten Abstiegsregelung der Klassenerhalt nicht von der sportlichen Leistung abhängt. Dass die Torfabrikanten diesen ehrgeizigen Fußball jedoch nicht mehr spielen wollen und können, bestätigte die schwere Verletzung eines unserer Ü40-Spieler, der sich Anfang Mai diesen Jahres nur 5 Minuten nach Anpfiff des ersten Saisonspiels mit einem Wadenbeinbruch verabschieden musste. Hinzu kamen in anderen Spielen auch noch üble Beleidigungen und sogar eine Prügelei zwischen zwei Mannschaften, die zum Abruch eines Spiels führte. Das ist es nicht wert, beschloss die Mannschaft, und kündigte für das kommende Jahr bereits ihren Rückzug aus der jetzigen Spielklasse an.
Trotzdem treten die Torfabrikanten nun noch ein letztes Mal in Liga 2 an und werden - bis dato punktlos und als Tabellenletzter - erneut mit Haltung durchs Feuer gehen. Besonders auch, um ein Zeichen für jenes Fairplay zu setzen, das - eigentlich - im Fußballbetrieb des Behindertensportverbandes stets selbstverständlich war. Dem ein oder anderen mag es vielleicht komisch vorkommen, aber alle freuen sich auf diesen Abstieg. Der letzte Spieltag der Saison bedeutet nämlich auch den Abschluss dieses nicht uneingeschränkt ruhmreichen Kapitels.
Zusammenhalt, Fairplay und die Rücksichtnahme auf Schwächere sind bei der Torfabrik Meschede wichtiger als der sportliche Erfolg oder die Ligazugehörigkeit. Bei der Torfabrik darf weiterhin jeder spielen, der den Fußball liebt, ganz egal wie gut er (oder sie!) kicken kann. Der „Scheiß Krüppelverein“ macht weiter. Aus Liebe zum Spiel. Und weil Fußball für alle da ist.
Die Torfabrik Meschede startete heute den Auftakt ihrer einjährigen Tournee über die Sauerländer Sportplätze mit einem Besuch beim TV Kallenhardt. Schon zum fünften Mal trat die Torfabrik im Dorfparkstadion zum inklusiven Fußballfest an und machte ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Trotz sommerlicher Hitze legten sich die Torfabrikanten mächtig ins Zeug.
Begleitet von zahlreichen Fans und Familienmitgliedern zogen 25 Spielerinnen und Spieler über den Stimmstamm und fielen im beschaulichen Kallenhardt ein. Für eine Mannschaft aus dem Ruhrtal traten die Torfabrikanten auf dem Kallenhardter "Hochtableau" trotz hochsommerlicher Temperaturen und knallender Sonne schon beim Warmmachen erstaunlich kraftvoll auf's Gaspedal. Der Trainer mahnte zur Einteilung der Kräfte und bediente sich drastischer Vergleiche: "Heute is' wie WM-Finale '86. Mexico-City, in 2.000 Metern Höhe, dünne Luft, brütende Hitze, 45 Grad ohne Schatten. Teilt euch eure Kräfte ein." Die Spieler legten los wie die Feuerwehr.
Nur die wenigstens erinnerten sich an Mexiko '86, aber alle hatten richtig Bock auf Fußball und dachten nicht daran, sich vom Coach an die Kette legen zu lassen. Denn nach zweijähriger Corona-Zwangspause wurde das sportliche Wiedersehen mit dem TV 1897 schon lang erwartet. Vorstand und Aktive des TV Kallenhardt hatten alles für einen spaßigen Fußballnachmittag vorbereitet, grillten die Würstchen, fungierten als Schiedsrichter oder standen selbst auf dem Feld. Gespielt wurde ein freundschaftliches Turnier mit vier gemischten Teams, die sich wechselseitig die Buden vollknallten und säckeweise Traumtore erzielten. Der jüngste Spieler war 8 Jahre alt.
Seit dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben Veranstaltungen wie diese, bei denen alle Spielerinnen und Spieler der Torfabrik Meschede zusammenkommmen, kaum stattfinden können. Dass dieses tiefe Tal von den Torfabrikanten ohne personellen Aderlass durchschritten wurde, ist schon etwas Besonderes. Alle sind wieder dabei. Schon nach dem ersten Lockdown und monatelanger Zwangspause war es so: "Erstes Training, und zack, da stehen sofort wieder 25 Leute als wäre nie etwas gewesen", berichtet der Trainer. Vielmehr sind sogar noch einige neue Spielerinnen und Spieler hinzugekommen.
Die lange Durststrecke ohne Fußball hat die Torfabrik Meschede genutzt, um Pläne zu schmieden - und umzusetzen. "Es war bitter, dass man sich monatelang nicht gesehen hat. Wir wissen schließlich, wie sehr die Mannschaft brennt. Im Grunde genommen haben wir in dieser Zeit aber nur Anlauf genommen, um mit noch mehr Schwung zurückzukommen." Wichtige strukturelle Veränderungen wurden dabei vorgenommen. So spielt die Mannschaft in Zukunft auf dem heiligen Rasen des Dünnefeldstadions und verfügt erstmals in ihrer Geschichte nicht nur über fließend warmes Wasser, sondern sogar über behindertengerechte Sanitäranlagen. Die Jahre auf Asche und in maroden, müffelnden Umkleiden sind vorbei. Auch in den Wintermonaten steht nun eine größere und funktionalere Sporthalle zur Verfügung. Zudem war der Auftritt in Kallenhardt die Premiere im nigelnagelneuen Trikotsatz, der nicht nur verflucht gut aussieht, sondern mit 32 Trikots allen Mannschaftsmitgliedern ihre individuelle Größe von S bis XXXXL bietet.
Erstmals in offizieller Mission für die Torfabrik am Ball waren in Kallenhardt die Neuzugänge Hannes, Sameer, Sebastian und Steven. Ergänzt wurde das Team um Trainertochter Karla, mit 12 Jahren die Jüngste im schwarz-roten Torfabrik-Trikot. Für die Statistiker: Der älteste Spieler war Peter Mevi mit 52 Lenzen auf dem Tacho, so dass die Torfabrik mit der phänomenalen Altersspanne von 40 Jahren und einem Gewichtsunterschied von rund 100 Kilo auf dem Feld stand. Gewonnen hat das Turnier übrigens das Team von Keeper und Neuzugang Sebastian Leitner, der eine bärenstarke Premiere im Kasten der Torfabrik ablieferte und seinen Farben mit tollen Reflexen den Sieg sicherte.
Anlässlich der Special Olympics World Games 2023 in Berlin wird auch unsere schöne Heimatstadt Meschede eine von über 200 Gastgeberstädten - sprich "Hosttown" - werden. Im Juni nächsten
Jahres beherbergt Meschede eine Sportlerdelegation aus dem afrikanischen Staat Burundi. Das weltumspannende Ereignis der Special Olympics Weltspiele soll genutzt werden, um auf die Begeisterung
und Leistungsfähigkeit von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen aufmerksam zu machen. Einer der geplanten Beiträge der Torfabrik zum Mescheder Hosttown-Programm steht nun unmittelbar vor
dem Startschuss: die Torfabrik lädt sich zu inklusiven Freundschaftsspielen bei befreundeten Vereinen aus der Umgebung - und solchen, die es werden wollen - ein. Die "Dorfplatz-Tournee 2022/23"
startet beim TV Kallenhardt.
"Inklusion einfach machen", so lautet das Credo der Torfabrik. Ganz wunderbar gelingt dies schon seit vielen Jahren mit unseren Freunden vom TV Kallenhardt. Einmal im Jahr laden die Kallenhardter die Torfabrikanten zu einem großen, inklusiven Fußballfest ein. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause ist es jetzt nun endlich wieder soweit: am Samstag, 13.August läuft die Torfabrik Meschede wieder im Dorfparkstadion in Kallenhardt auf. Neben dem heimischen TV werden wieder viele weitere Gäste mitkicken. Gespielt wird bunt gemischt, egal ob alt oder jung, ob Handballer oder Fußballer, ob mit oder ohne Handicap. Anstoß ist um 13:00 Uhr.
Das Freundschaftsturnier beim TV Kallenhardt bildet den Auftakt der torfabrikalischen "Dorfplatz-Tournee", die auf dem Weg zu den Special Olympics einer von mehreren Beiträgen zum Mescheder Hosttown-Programm werden wird. Die Torfabrikanten bieten sich zu Freundschaftsspielen bei den örtlichen Kreisligisten aus dem Stadtgebiet und der Umgebung an. Was die Vereine daraus machen, bleibt dabei ganz ihnen überlassen. So kommt die Torfabrik gerne zu einem lockeren Trainingsspielchen im Rahmen der Saisonvorbereitung oder des wöchentlichen Trainings vorbei. Denkbar ist aber auch die Teilnahme der Torfabrikanten an geplanten Vereinsfesten oder - so wie in Kallenhardt - spektakulären Inklusionsturnieren. Ob erste, zweite oder dritte Mannschaft, Alte Herren, Damenteams, Junioren-Mannschaften oder Mixed- und Allstar-Teams, die Torfabrikanten spielen gegen jeden, der zwei Beine hat.
Den Mescheder Fußballvereinen wird die Idee der Dorfplatz-Tournee bei der Kick-Off-Veranstaltung zu den Special Olympics am 12.September in der Mescheder Stadthalle schmackhaft gemacht. Als Apetittanreger sollte zudem der Umstand gelten, dass eine örtliche Brauerei bereits ihre Unterstützung zugesagt hat, so dass die Torfabrikanten immer auch einige Kisten frischen Gerstensaft für die dritte Halbzeit mit auf die Dörfer bringen werden.
Gleich im doppelten Sinne wird sich die Torfabrik Meschede nach der Sommerpause in einem neuen Gewand präsentieren. Im Mescheder Dünnefeldstadion traf sich die Mannschaft zur offiziellen Trikotpräsentation und zum Fotoshooting. Mit dabei waren Sponsor Rafael Bremer und seine Ehefrau Jutta vom Lackier- und Karroseriezentrum Bremer aus Enste. Wie schon beim vorherigen Trikotsatz ließ sich Rafael auch diesmal nicht lumpen und übernahm erneut die Kosten für das neue, traditionell in schwarz und rot gehaltene Geschmeide. Die Torfabrikanten sind stolz und dankbar, weiterhin den Bremer-Schriftzug tragen zu dürfen und freuen sich besonders darüber, dass zukünftig alle 35 Spielerinnen und Spieler in ihrem individuellen Trikot auflaufen können.
Noch eine weitere Überraschung war den Torfabrikanten angekündigt, aber bis zur Trikotpräsentation geheimgehalten worden und sorgte erwartungsgemäß für einen Riesenjubel. Das Trainerteam verkündete die frohe Botschaft, dass die Torfabrik sich endlich von ihrem Hartplatz am Schederweg und dem Trainingsbetrieb auf Asche verabschieden kann. Waren die Torfabrikanten in der Vergangenheit nur gelegentiche Gäste im Dünnefeldstadion, steht nach der Sommerpause der vollständige Umzug in die schöne Kampfbahn im Mescheder Norden an. Statt Asche gibt's nun Naturrasen, statt muffigen Umkleiden und nicht-funktionierenden Duschen gibt's in Zukunft behindertengerechte und frisch renovierte Sanitäranlagen. Der Umzug bedeutet für die Torfabrik nicht nur einen Meilenstein in ihrer 24-jährigen Vereinsgeschichte, sondern ist ein echter Quantensprung. Die seit vielen Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit dem SSV Meschede ermöglicht diesen Schritt und soll auch in Zukunft weiter intensiviert werden.
Nach zwei ausgefallenen Spielzeiten ging es endlich wieder um Ligapunkte. Dabei erwischte die Torfabrik Meschede das, was man wohl einen gebrauchten Tag nennt. Das Wechselbad der Gefühle war wohltemperiert. Herzlich Willkommen zu unserer Soap "Gute Laune, schlechte Laune"!
Seit 952 Tagen war die Torfabrik unbesiegt. Dass seitdem kein Spiel mehr stattgefunden hat, muss zu dieser hervorragenden Bilanz jedoch hinzugesagt werden. Frohen Mutes erschienen die nominierten Spieler am Mescheder Bahnhof und freuten sich, endlich wieder als Mannschaft in den Wettkampf ziehen zu können. Als zusätzlicher 13.Mann wurde Urgestein Peter "Pille" Bartsch eingepackt. Als einziger aktiver Fußballer des St.Elisabeth-Seniorenstifts hatte er sich bereits frühmorgens aus dem Haus geschlichen. Aus dem Altersheim direkt in die 2.Liga! Auf der Fahrt nach Rheda-Wiedenbrück schwor man sich ein und schmetterte das ein oder andere Liedchen. "Meschede ist 'ne schöne Stadt, da muss man sich benehmen. Drum fahren wir nach Wiedenbrück, benehmen uns daneben! Schallalalallalla..." Pünktlich zum Anpfiff hatten die Torfabrikanten als gute Gäste natürlich wieder in den vereinseigenen Gentleman-Modus umgeschaltet.
Neben Christian Lehmann und Pille Bartsch, die schon länger als die Hälfte ihres Lebens im schwarz-roten Torfabrik-Trikot feststecken, war mit Daniel Möller, Stefan Schau, Daniel Fern und Lars Klauke auch sonst viel Erfahrung auf dem Platz. Ihre Premiere in der "Ersten" feierten die Jungspunde Daniel Pilgram, Samuel Antunes und Dominik Meiske. Keeper Pat Franke, Alwin Göttling, Fabian Hallmann und Dominik Teterra komplettierten den Kader. Methusalem Peter "El Tren" Mevi, der als Sturmführer eingeplant war, musste kurzfristig passen. Im ersten Spiel des Tages gegen die "Mannschaft inklusive" aus Arnsberg gab es zudem ein sportliches Wiedersehen mit weiteren 7 ehemaligen Spielern, so dass es in der Tönnies-Arena direkt zu Beginn um die Wurst ging.
Schien es mit der ersten Aktion und einer Großchance durch Möller noch so, dass die taktischen Mittel klug gewählt waren, lief danach alles gegen die Torfabrik. Nach nur 5 Minuten Spielzeit mussten Dominik Teterra und Daniel Fern verletzt vom Feld, was jedes taktische Konzept über den Haufen warf. Während sich Dominik nach kurzem Durchzählen seiner Knochen wieder einsatzfähig meldete, hatte es Daniel mächtig erwischt. Als sich Mitspieler und Trainerteam noch um das medizinische Notfallmanagement kümmerten, konnte der Gegner die entstandene Konfusion nutzen und seine Tore erzielen. Die klare 0:3-Niederlage war in Anbetracht von Daniels Verletzung jedoch nun wahrlich das kleinere Problem.
Spielervater Ralf übernahm die weitere Versorgung des Verletzten und besorgte kurzerhand im nächsten Supermarkt einen Beutel Tiefkühlerbsen. Dank "Dr.Pilgrams Erbsentherapie" und dem beherzten Eingreifen seiner Mitspieler, die Daniel im weiteren Turnierverlauf mit vereinten Kräften zur Toilette und zum Imbissstand trugen, konnte die Zeit bis zum Turnierende und dem anstehenden Besuch im St.Walburga-Krankenhaus überbrückt werden. Letztlich war dies die beste und wichtigste Mannschaftsleistung des Tages. Der Vorschlag, Daniel gemeinsam mit den Erbsen bei Tönnies abzugeben und ihn anschließend im Werksverkauf wieder abzuholen, fand keine Mehrheit. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Auf dem Feld lief danach wenig bis nichts zusammen. Im Schatten der örtlichen Fleischfabrik war die Torfabrik in zwei 0:5-Niederlagen gegen Iserlohn und Gütersloh zur Schlachtung freigegeben. Gegen Lippstadt mit 0:1 und Hamm mit 1:2 war es knapper, die Torfabrik kam besser ins Spiel und erarbeitete sich mehr Chancen. Verloren wurde trotzdem. Das einzige Tor des Tages konnte Daniel Möller erzielen, der kurzerhand eine Umschulung vom Außenverteidiger zum Stoßstürmer absolvieren musste. Am Ende gingen trotzdem alle Spiele in die Binsen und die Torfabrik Meschede grüßt punktlos vom letzten Tabellenplatz. Als Fazit bleibt, dass es viel zu trainieren gibt. Spätestens am Samstag, 27.August will man dann auf dem heimischen Dünnefeld vor eigenem Publikum erneut mit Haltung durchs Feuer gehen.
Apropros Haltung: was den Torfabrikanten übel aufgestoßen ist, war, dass es trotz der Fairplay-Ansage und der Ankündigung des Ausrichters, dass diese Saison doch bitte als "Freundschaftsrunde" zu betrachten sei, oft überhart zur Sache ging. Die Krönung war eine Prügelei, die sich zwischen zwei Teams auf dem Spielfeld ereignete und mit zwei roten Karten (u.a. wegen Schiedsrichterbeleidigung) geahndet werden musste. Wir sagen ganz klar: das ist nicht der Fußball, den wir zukünftig im Behindertensportverband spielen wollen. Für so einen Quatsch steht die Torfabrik nicht zur Verfügung.
Zu erwähnen ist aber auch: beim abschließenden Spiel gegen unsere Freunde aus Dülmen wurde die Fußballwelt wieder etwas lebenswerter. Die Trainer vereinbarten spontan, zuerst die Spieler gegeneinader antreten zu lassen, die im Laufe des Tages weniger Einsatzzeiten hatten. Vor dem Spiel gab es eine ordentliche Begrüßung der Kontrahenten, nach dem Spiel wurde abgeklatscht, gratuliert und man ging mit Shakehands auseinander.
Große Erleichterung gab es am späten Nachmittag, als sich unser Verletzter meldete. Daniels Fuß scheint zumindest nicht gebrochen zu sein. Er konnte das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen, weitere Untersuchungen und eine mehrwöchige Pause folgen. Gefreut haben dürfte sich Daniel an diesem Tag allerdings doch nochmal: am gleichen Abend machte sein FC Schalke 04 den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Gute Laune, schlechte Laune. An diesem Tag war alles dabei.
Update: Daniels Verletzung hat sich mittlerweile als wesentlich schwerwiegender herausgestellt als zunächst angenommen. Diagnose: Wadenbeinbruch. Ein echter Schocker!
In den letzten Wochen hat die Torfabrik Meschede fleißig Fußbälle gesammelt, um sie an Kinder und Jugendliche aus der Ukraine weiterzugeben. In den nächsten Tagen werden wir sie ausliefern und bei Veranstaltungen verteilen. Außerdem können die gespendeten Bälle abgeholt werden:
Das Angebot gilt so lange der Vorrat reicht und nicht nur für Kids aus der Ukraine, sondern auch für andere Kinder in besonderen Lebenslagen. Schönen Dank an alle, die das Projekt bis jetzt unterstützt haben.
Allerdings: wir werden mehr Bälle brauchen, so viel ist sicher. Wir würden uns über die Unterstützung von weiteren Leuten und Fußballvereinen sehr freuen. Die Bälle dürfen natürlich gebraucht sein. Hauptsache sie sind rund. Meldet euch über unser Kontaktformular, Facebook, Instagram oder per Mail an post@torfabrikmeschede.de
Außerdem können wir allen 32 Spielerinnen und Spielern in Zukunft ein eigenes Trikot in der individuellen Größe zur Verfügung stellen. Nie wieder bauchfrei, nie wieder im Kartoffelsack-Look! Dass wir bei der Bestellung die Größentabelle von S bis XXXXL in ihrer ganzen Bandbreite beanspruchen mussten, verdeutlicht nur, dass wir trotz der schwarzen Trikots eine ziemlich bunte Truppe sind. Die Präsentation des neuen Geschmeides wird am 20.Juni stattfinden und mit dem offiziellen Fotomarathon für die aktuellen Mannschaftsfotos und neue Portraitbilder verbunden. Für Fans und Freunde der Torfabrik ist das neue Trikot leider nicht erhältlich. Dafür wird es aber zum 25-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2023 ein Traditionstrikot zu kaufen geben.
Nach gutem Zusammenspiel mit der Stadt Meschede können wir sagen: das Ding haben wir sovuerän verwandelt! Meschede wird Gastgeberstadt im Rahmen der Special Olympics Weltspiele 2023 und empfängt die Sportlerdelegation eines von 170 teilnehmenden Ländern. Anlässlich der Bekanntgabe hat die Torfabrik vor dem Rathaus den Sekt ausgepackt.
Mehrere Monate dauerte der Prozess des Planes, Bewerbens und Abwartens. Nun ist es gewiss: Meschede wird Host Town! Auch die Bewerbungen der Nachbarstädte Olsberg und Winterberg waren erfolgreich. Alle drei Kommunen setzen damit ein dickes Ausrufezeichen für Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Sport und Gesellschaft. Die Torfabrik Meschede durfte einige Ideen beisteuern und hat die Bewerbung tatkräftig unterstützt. So ist z.B. ein flottes, kleines Bewerbungsvideo entstanden, in dem die Torfabrikanten gemeinsam mit den Judoka des Behindertensportvereins für ihre Heimatstadt werben. Welche Nation bei uns in Meschede zu Gast sein wird, entscheidet sich im Mai diesen Jahres. Bis zum Besuch der Olympioniken im Juni 2023 werden vielfältige Aktionen stattfinden, um auf die Begeisterung und Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen.
Die Stadt Meschede hat bereits eine Seite mit umfamgreichen Informationen zu den Special Olympics eingrichtet. Dort gibt's Fotos, Videos, Links zu Projektpartnern und auch ein Kontaktformular für Interessierte, die die Host Town Tage in Meschede unterstützen wollen.
https://www.meschede.de/rathaus-service/familie-generationen/vielfalt-bewegt-meschede/
Zwei ausgefallene Spielzeiten und eine Pandemie später konnte die Torfabrik Meschede mit den Karthaus Kickern aus Dülmen endlich mal wieder eine gegnerische Mannschaft im heimischen Dünnefeldstadion begrüßen. Das Pokalspiel gegen die Münsterländer brach dann auch gleich alle jemals - mit torfabrikalischem Maßstab - gemessenen Zuschauerrekorde. Die Sonne schien. Es roch nach frisch gemähtem Rasen und Bratwurst. Es war wieder Fußball.
"Die lange Zeit ohne Fußball war bitter, aber wir haben den Spielern damals gesagt: Leute, wir nehmen nur richtig Anlauf, um dann mit noch mehr Schub zurückzukommen", funkelte der Trainer und schwor seine Mannschaft auf große Taten ein. Nun hat die Zukunft endlich begonnen. Das Pokalspiel gegen die Karthaus Kicker war hoffentlich der Anfang vom Ende dieser entbehrungsreichen Zeit. Folglich stand an diesem Tag besonders die Freude darüber im Vordergrund, endlich mal wieder im Wettbewerb und vor Zuschauern Fußball spielen zu können. Dass dabei mehr als 150 Fans zum Dünnefeld pilgerten, damit hatte wohl niemand gerechnet. Ein würdiger Rahmen für eine fulminante Rückkehr.
Die Karthaus Kicker nahmen die Einladung nach Meschede gerne an, passte das Event doch hervorragend in den Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 10-jährigen Bestehen. Oft schon hatten beide Teams in der vergangenen Dekade die Klingen gekreuzt, heraus kamen stets spannende und kämpferische Matches, die auch bei höchstem Einsatz immer anständig und fair blieben. Die sportliche Bilanz zwischen beiden dürfte annährend ausgeglichen sein. Gespielt wurde in zwei Leistungsklassen, eine langwierige Qualifikation gab es nicht, sondern es ging direkt ins Pokalfinale. Mit 28 Spielerinnen und Spielern konnte die Torfabrik aus dem Vollen schöpfen und dem Publikum sämtliche Stars präsentieren. Ob die Urgesteine Willmes, Bartsch, Mevi oder die Lehmann Brothers, ob die Neuzugänge Lena, Falko und Dominik oder Comebacker Rafael Kanzelista, sie alle hauten sich vor großer Kulisse mächtig rein.
Hans-Peter-Cup
Torfabrik Meschede - Karhaus Kicker 5:2
Im ersten Pokalspiel des Tages war die Torfabrik im Kampf um den Hans-Peter-Cup gefordert und begann direkt mit überfallartigem Angriffsfußball. Während sich die Mentalitätsmonster Basti Bach und Björn Franke um die Aufräumarbeiten in der Abwehr kümmerten, feierte Neuzugang Lena Seemann an der Seite von Pille Bartsch eine tolle Premiere als neue Triebfeder im Mittelfeld. Alwin Göttling und Tim Sölken bildeten die torfabrikalische Flügelzange, die Urgesteine Peter Mevi und Christian Lehmann feuerten aus allen Rohren, während Dustin Becker und Matthias Willmes im Sturmzentrum auf ihre Chance lauerten wie die Geier auf das Aas und den Gegner immer wieder durch frühes Anlaufen in die Bredouille brachten. Schnell stellten Mevi und Lehmann auf 3:0 für die Torfabrik, was in dieser Deutlichkeit so gewiss nicht zu erwarten war. Durch muntere Wechselspielchen verlor die Torfabrik im Anschluss leicht an Linie und die Dülmener konnten noch vor der Halbzeit auf 3:2 verkürzen. Als Schiedsrichter Michael Gerhards die zweite Hälfte anpfiff, besannen sich die Torfabrikanten wieder auf ihre Stärken und ließen auch dank ihres hochmotivierten Starkstromkeepers Pat Franke nichts mehr anbrennen. Wiederum "Popeye" Lehmann und "El Tren" Mevi waren es, die einen letztlich souveränen 5:2-Pokalerfolg für die Torfabrik Meschede herausschossen.
Den Hans-Peter-Cup widmete die Torfabrik dem langjährigen Fußballchef im Behindertensportverband NRW, Hans-Peter Mlinaric, der vor einigen Monaten verstarb. Mit diesem Pokal sollte er posthum eine Würdigung für sein 25-jähriges Engagement für den Behindertenfußball in Nordrhein-Westfalen erfahren. Die Übergabe des Pokals nahm Hans-Peters Mlinarics Frau Hildegard vor, die aus Bottrop angereist war und sich über die Wertschätzung für ihren Mann sehr freute. Der große Jubel nach der Pokalübergabe konnte gewiss auch im Fußballhimmel nicht überhört werden.
Convida-Cup
Torfabrik Meschede - Karthaus Kicker 0:4
Auch im Duell der leistungsstärkeren Spieler um den vom "Mutterkonzern" gesponserten Convida-Cup erwiesen sich die Münsterländer als der erwartet hochkarätige Gegner und verlangten der Torfabrik alles ab. Die Torfabrik als "Convidas schönste Tochter" agierte jedoch eine Spur zu leichtfertig. Während die Mannschaft nur selten vor dem Dülmener Tor stattfand, geriet das eigene Gehäuse immer wieder mächtig unter Beschuss. Allein Keeper Stefan Schau in Bestform und dem puren Glück war es zu verdanken, dass man mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging. Mit Beginn der zweiten Hälfte liefen dann auch die zahlreichen Fans wieder auf Hochtouren und unterstützten ihre Mannschaft lautstark.
Gerade als der Funke so richtig übergesprungen war, durchbrach der Gegner die aufgerückte Abwehr und netzte überlegt zum 0:1 ein. Obwohl Mannschaft und Fans nochmal eine Schüppe drauflegten, blieb Dülmen eiskalt und konterte sich umgehend zum nächsten Torerfolg. Nach dem 0:2 wurde es schwer und die Zeit knapp, die Torfabrikanten machten auf und fingen sich konsequenterweise noch zwei weitere Tore. Ein in dieser Klarheit sicherlich nicht erwarteter, aber vollauf verdienter Sieg der Karthaus Kicker, die mit konsequentem Stellungsspiel und Disziplin überzeugten, während sich die Torfabrikanten mit anarchischen Positionswechseln selbst in die Suppe spuckten.
Da auch die jeweils unterlegene Mannschaft mit einem Pokal ausgezeichnet wurde, hatten am Ende trotzdem alle was zu feiern. Ganz klar stand an diesem Tag der Spaß am Fußball und die Freude darüber im Vordergrund, endlich wieder spielen zu können. Am Ende dieses lang ersehnten Tages durften alle glücklich und zufrieden mit sich und der Rückkehr der Torfabrik Meschede sein.
Die Torfabrik sagt Danke
Der Dank der Torfabrikanten geht auch diesmal wieder an unsere Freunde vom SSV Meschede, namentlich Franz Schamoni und Volker Krick, die uns seit vielen Jahren ihre wunderbare Sportanlage zur Verfügung stellen und sich von uns den Rasen kaputt treten lassen. Dank auch an unsere Sponsoren und CEOs am Bratwurststand Jan Stappert und Maik Friedrichs, sowie unseren Oberultra Sebastian Gerhards, den unbestechlichen Schiedsrichtergott Michael Gerhards sowie die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer, die die Rückkehr der Torfabrikanten zu einem tollen Tag gemacht haben. Es war wieder Fußball.
Nun gut, man könnte mit Fug und Recht behaupten, dass die Torfabrik Meschede seit über einem Jahr kein Spiel mehr verloren hat. Der langen Zwangspause damit noch etwas Positives abzugewinnen, gelingt jedoch nur mit maximaler Ironie. Die Einstellung des Spielbetriebs und die Absage zweier Spielzeiten waren eine harte Probe für die Mannschaft. Zoom-Meetings und Video-Challenges konnten nicht mal ansatzweise das ersetzen, was allen so gefehlt hat: das gemeinsame Fußballspielen. Nach 458 Tagen haben sich die Torfabrikanten nun endlich wiedergesehen.
Dank einer Impfquote, die im deutschen Spitzenfußball wohl ihresgleichen sucht, gab's für die Torfabrikanten auf dem Mescheder Dünnefeld an zwei Tagen von morgens bis abends die volle Ladung Fußball. Die Torfabrik durfte als erste Mannschaft in diesem Jahr den top gepflegten Rasen des Dünnefeldstadions bespielen und unterzog ihn direkt einem 16-stündigen Härtetest. Die Lust auf Fußball war riesig und das Programm reich an Abwechslung und zukunftsweisenden Überraschungen. Trotz verheerender Wettervorhersage war die Torfabrik wild entschlossen, das Trainingscamp durchzuziehen. Notfalls hätte man sich mit dem Grill und einigen Pülleken unter dem Tribünendach verschanzt. Doch es blieb trocken. Statt des angekündiigten Starkregens gab's einen Sonnenbrand.
Mit Carsten Richter von der Leichtathletikabteilung des SSV Meschede wurde das Trainerteam kurzfristig noch um einen echten Schleifer ergänzt, der das Team nach der langen Pause wieder fit machen sollte. Zusammen mit Kindern aus seiner Leichtathletikgruppe, die die Übungen anleiteten, schulte der "Drill Instructor" die Mannschaft in punkto Lauftechnik und Koordination und ließ sie ordentlich ins Schwitzen kommen. Der militärisch-herzliche Ton kam bei den Torfabrikanten gut an. Von Beginn an war ordentlich Zug in der Truppe. Der war auch nötig, da bei einigen eine gewisse "Verplautzung" unübersehbar war und die Laktatwerte wohl im nicht-messbaren Bereich gelegen haben dürften. Die Richtung war damit vorgegeben und alle haben toll mitgezogen.
Derbytime: Schalke gegen Dortmund
Mit dem großen Derbyklassiker der Schalke-Fans gegen die Dortmund-Fans ging es auf dem Platz dann sofort von Null auf Hundert. Lediglich 9 Schalker sahen sich 19 Dortmundern gegenüber. Die Schalker reagierten denkbar spektakulär und verpflichteten mit Olli Voß und Hannes Schmitz, den Geschäftsführern vom Torfabrik-Träger Convida, zwei Arnsberger Kreisligalegenden. Auf der Trainerbank rückte Edelfan und Motivator Dustin auf. Das Spiel verlief für die Schalker - wie die gesamte Bundesligasaison - dramatisch. Bis in die Nachspielzeit führte man nach einem Treffer von Daniel Fern mit 1:0, ehe Tizian Sportiello ausglich. In der Nachspielzeit der Nachspielzeit war es dann Tim Sölken, der das Spiel in allerletzter Sekunde in einen 2:1-Sieg für die Borussia drehte.
Während Schwarz-Gelb noch jubelte, erhielten die Schalker für ihre Leidensfähigkeit ein Extralob. Wer auch in solch bitteren Zeiten in unerschütterlicher Treue zu seinem Verein steht, der ist ein wahrer Fan. Dass das Trainingscamp im weiteren Verlauf durchweg harmonisch verlief, ist ein weiterer Beleg dafür, dass ein friedliches Miteinander von Schalkern und Dortmundern möglich ist. Die seit Jahren vielleicht größte und wichtigste Integrationsleistung der Torfabrik Meschede. Nach dem Derby stand ein Stationstraining auf dem Plan, bei dem weiter an der Fitness gefeilt sowie Torschuss, Kordination und Technik geschult wurden. Eine ausgiebige Mittagspause und die obligatorische Stadionwurst hatten sich nach diesem schweißtreibenden Auftakt alle redlich verdient.
Große Pläne in der Kleinstadt
Vor der Nachmittagseinheit wurden das gesamte Team und der Betreuerstab neu eingekleidet. Die schwedische Firma Blakläder, ein Hersteller von Arbeitsbekleidung und bereits Sponsor von kultigen Konkurrenzvereinen wie dem FC St.Pauli, dem 1.FC Union Berlin und Arminia Bielefeld, stiftete der Torfabrik einen Satz neuer Aufwärmshirts. Gut gekleidet und wieder bei Kräften wurde danach ein Blitzturnier gestartet, in dem säckeweise schöne Tore fielen. Als Gast in offizieller Mission wurde dabei Dorothee Hüster von der Stadt Meschede begrüßt. Frau Hüster stellte die Pläne der Stadt zu den Special Olympics World Games 2023 vor. Meschede will eine von 170 Gastgeberstädten werden, die anlässlich der Weltspiele eine Delegation von Sportlerinnen und Sportlern beherbergt.
Das Hosttown-Programm findet vom 11.-14.Juni 2023 statt, unmittelbar vor den Weltspielen in Berlin. Die Stadt Meschede hat sich beworben und ist optimistisch, den Zuschlag zu bekommen. In den etwa eineinhalb Jahren vor den Hosttown-Tagen werden vielseitige Aktionen von Sportvereinen und Behindertensportinitiativen stattfinden. Auf dem Weg zur Hosttown soll für den inklusiven Sport geworben und auf die Leistungsfähigkeit und Begeisterung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen aufmerksam gemacht werden. Die Torfabrik unterstützt die Bewerbung und hat sich bereits jetzt einige spaßige Dönekes überlegt. So sind z.B. ein Hallenmasters, eine Dorfplatz-Tournee und Fackelläufe mit dem olympischen Feuer durch die Mescheder City in Planung.
Die Torfabrik möchte mit ihrem Wirken einen Beitrag dazu leisten, dass Meschede eine Stadt der Vielfalt und Weltoffenheit ist. Eine erste Einstimmung auf den Gedanken der Special Olympics - das gemeinsame Sporttreiben über alle Unterschiede hinweg - gab es dann in Form des Olympischen Eids, den die Torfabrikanten feierlich und inbrünstig ablegten:
"Ich will gewinnen. Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!"
Dass Frau Hüster noch weit über den offiziellen Teil hinaus bis zur "Dritten Halbzeit" blieb, freute die Torfabrikanten und schuf gewiss eine gute Basis für die anstehende Zusammenarbeit.
Freundschaft mit dem "Lokalrivalen"
Die Befürchtung, dass am zweiten Trainingstag die Beteiligung nachlassen könnte, erwies sich als gänzlich unbegründet. Alle standen auch am nächsten Morgen wieder auf dem Feld, überpünktlich sogar, egal ob sie aus Meschede, Warstein, Olsberg, Schmallenberg, Arnsberg oder aus Medebach kamen. Auch wenn alle über mächtig Muskelkater klagten, wurde bei verschiedenen Trainingsübungen und -spielen nochmals kräftig auf die Zähne gebissen. Kapitän Stefan Schau gebührte es von Amts wegen die repräsentativen Aufgaben des Tages zu übernehmen. Für besondere Anlässe und besondere Freunde ließ die Torfabrik Meschede extra einen eigenen Wimpel herstellen. Das erste Exemplar erhielt darum auch der wohl wichtigste Partner der Torfabrik, die Fußballabteilung des SSV Meschede. Franz Schamoni und Jan Kettler vom SSV sagten der Torfabrik auch für die Zukunft ihre Unterstützung zu. Wenn ab 2022 die Sanierung der Hauptschule am Schederweg ansteht, wird der Sportplatz im Schulzentrum nicht mehr als Trainingsstätte zur Verfügung stehen. Bis sich das Aschegeläuf in einen saftigen Kunstrasen verwandelt, werden wohl einige Jahre ins Land gehen. Schon jetzt gab die SSV-Fußballabteilung ihr Versprechen ab, dass man in dieser Zeit einen Platz auf dem Dünnefeld für die Torfabrikanten finden wird. Ein Grund mehr, mit Vorfreude und Optimismus in die Zukunft zu blicken.
Danke, danke, danke
...sagt die Torfabrik Meschede all ihren Unterstützern aus nah und fern. Dem Fußballvorstand vom SSV Meschede und der Leichtathletikabteilung, Blakläder und Geschäftsführer Maik Friedrichs, der Veltins Brauerei, Frank Kutsche von Kutsche Fleischerei und Feinkost aus Eversberg, Reinhard Rettler von Stick-Mich aus Wennemen, den Spieler-Familien Niedermeier, Willmes, Schröder und Klauke, die uns unterstützt haben, Spielervater und "Natural Born Griller" Ralf Pilgram sowie allen anderen ehrenamtlichen Überzeugungstätern auf und neben dem Platz. Here we go again!
Der allzeit gute Durst der Sauerländer Landbevölkerung kam nun auch der Torfabrik zugute. Nach dem coronabedingten Abverkauf ihrer Lagerbestände stifteten die Mescheder Wirte Andre Wiese
und Marvin Bohmeier den Erlös an drei gemeinnützigen Einrichtungen. Neben der DLRG und der Kita Viila Einzigartig wurde auch an die Torfabrik Meschede gedacht. Somit flossen süffige 405 Euro in
die Mannschaftskasse der Torfabrikanten. Nicht auszuschließen, dass die Mannschaft einen Teil der Spende wieder zu den netten Gastronomen zurückbringt. Auf allen Ebenen werden die Spielerinnen
und Spieler der Torfabrik nach der langen Zwangspause viel aufzuholen haben. Auch an den Tresen der Mescheder Schankgaststätten. Also, dem H1 am See, dem Postkeller Meschede und dem Bibulus - Die Braukneipe gilt unser Dank. Und natürlich allen, die das gute Veltins vor dem Verfall
bewahrt haben. Ein Prosit!
Traurige Nachricht für den Behindertenfußball in Nordrhein-Westfalen. Unser Fußballchef Hans-Peter Mlinaric ist verstorben. Wir sind tief getroffen und möchten Peters Familie unsere
aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Wir sind dankbar für seinen großen Einsatz und die vielen Jahre an wertschätzender Zusammenarbeit. Danke, lieber Peter. Wenn es im Fußballhimmel was zu
organisieren gibt, wirst du gewiss dabei sein. Mach's gut.
Emotionale Rückkehr auf knüppelharter Asche. Die Jungs nach einem halben Jahr wieder spielen zu sehen... Ganz große Fußballgefühle!
Auch die Torfabrik Meschede hat heute ihren Spielbetrieb auf unbestimmte Zeit eingestellt. Dem Zusammenhalt und der Leidenschaft wird das keinen Abbruch tun. Halten wir alle also eine Weile lang inne, nehmen wir Rücksicht, achten wir auf uns und sorgen wir füreinander.
Zum alljährlichen Budenzauber der befreundeten Karthaus Kicker reiste die Torfabrik Meschede wieder mal ins münsterländische Dülmen. Mit zwei kompletten Mannschaften und zahlreichen Freunden und Familienmitgliedern war der Fanbus vollbesetzt.
Neben der internationalen Begegnung gegen die niederländische Mannschaft von SJS Stadskanal freuten sich die Torfabrikanten besonders darüber, dass erstmals seit 10 Jahren wieder eine Frau im schwarz-roten Trikot für sie auf dem Platz stand. Sportlich blieb mit dem 5.Platz und 6.Platz zwar noch Luft nach oben, dennoch war der Jubel am Ende riesig, als die Torfabrik Meschede mit dem Fairplay-Pokal ausgezeichnet wurde. „Ihr habt eine tolle Stimmung gemacht und seid alle, Spieler und Fans, als echte Einheit aufgetreten“, lobte der Hallensprecher bei der Pokalübergabe. Ein Kompliment, dass alle gerne annahmen.
Die Torfabrik Meschede lud zur großen Jahresabschlussparty ins Mescheder Rockcafé ein - und alle sind gekommen! Spieler, Fans, Freunde, Spielerfrauen und Unterstützer haben den Ausklang der Spielzeit 2019 gefeiert und gemeinsam auf ein abwechslungsreiches und erfolgreiches Jahr zurückgeblickt. Auch einige neue Projekte wurden bereits ins Visier genommen. Stargast des Abends war der Nikolaus, der sich jeden Spieler einzeln vorknöpfte.
Torfabrik reloaded
In einem launigen Jahresrückblick ließen die Torfabrikanten das Jahr 2019 nochmals Revue passieren. Ein ereignisreiches Jahr mit allen sportlichen Höhen und Tiefen wurde so zu einem würdigen Abschluss gebracht. Die Tatsache, dass uns binnen der letzten zwei Jahre 14 Spieler (mehr als eine ganze Mannschaft!) verlassen haben, konnte durch Zusammenhalt und einige spektakuläre Neuzugänge aufgefangen werden. Das Trainerteam freute sich besonders über einige neue "richtig gute Typen", die fest verpflichtet werden konnten.
Aber auch die Comebacks unserer altgedienten Spieler Christian Lehmann und Ingo Gebhardt wurden hervorgehoben. Allen, die die schwarz-rote Torfabrik-Fahne in den letzten Monaten hochgehalten haben, gebührte der Dank des Trainerteams. Besonders die "Alten" waren es, die in einer schwierigen Situation in die Bresche sprangen und den souveränen Klassenerhalt erkämpften. Auf einen angeblichen Lokalrivalen angesprochen wollte, sich das Trainerteam nicht äußern. Nur so viel: "Wir werden noch Fußball spielen, wenn an die schon keiner mehr denkt!" Der Saal kochte.
Sportlich alles bestens
Trotz des personellen Aderlasses überzeugte die Torfabrik Meschede mit Kampfkraft und Zusammenhalt, so dass man mit beiden Mannschaften - in der 2.Liga wie auch in der 5.Liga - jeweils einen guten 4.Tabellenplatz belegte. Neben dem Ligabetrieb im Behindertensportverband blickte man auf zahlreiche weitere Highlights zurück: Fanbus-Touren zum Dülmener Budenzauber und zum siegreichen Spiel gegen den FC Landtag in Düsseldorf, ein fulminates 4-tägiges Trainingslager im münsterländischen Rheine, ein denkwürdiger Sieg im Familienduell gegen Familie Becker und vieles mehr.
Auch infrastrukturell hat die Torfabrik mehrere Schritte nach vorne unternommen. Die Ausstattung aller 30 Spieler mit Trainingsanzügen und neuen Mannschaftsshirts ist eine Sache, die man sich schon lange erträumt hatte und die durch die Unterstützung unseres Sponsors Automobiltechnik Bremer endlich möglich wurde. Wichtig war auch der lang ersehnte Umzug ins neue Stadion am Schederweg. Im "Old Trafford" bieten sich der Torfabrik mit Flutlicht, Umkleiden und einem gepflegten Platz ganz neue Möglichkeiten.
Kritik vom Nikolaus
Als besonderen Gast durften die Torfabrikanten den Nikolaus höchstpersönlich begrüßen. Der hatte jedoch nicht nur Lebkucken, Spekulatius und Schokolade im Gepäck. Jeder Spieler erhielt eine spezielle Kundenkarte vom Sportgeschäft Intersport Pilz aus Meschede-Enste. Inhaber Oliver Pilz gewährt allen Spielern der Torfabrik 20% Rabatt auf Fußballartikel - eine nette Unterstützung!
Dass der Nikolaus bestens informiert ist, zeigte sich im Anschluss an die Veranstaltung, als jeder Spieler bei ihm zur Einzelkritik vorstellig werden musste. Dabei lobte der Nikolaus jeden Torfabrikanten, sparte aber auch nicht an individueller Kritik. "Mehr laufen"! "Mehr abspielen"! "Keine Sprachnachrichten ans Trainerteam, die länger als 30 Sekunden dauern", lautete eine weitere Forderung vom Nikolaus. Spontan und richtig in Stimmung knöpfte er sich auch gleich noch Spielerfrauen, Eltern und Fans vor. Sankt Nikolaus hat es einen Heidenspaß gemacht.
Ausblick in die Spielzeit 2020
Neben den sechs Spieltagen im Rahmen des BRSNW-Ligabetriebs plant die Torfabrik auch wieder zahlreiche weitere Aktionen. Zusätzlich zum alljährlichen Heimspieltag in Meschede wird versucht, einen weiteren Spieltag im Mescheder Umland zu organisieren. Durch die Ausrichtung von Spieltagen und die Übernahme der Staffelleitung einer BRSNW-Liga leistet die Torfabrik Meschede seit Jahren ihren Beitrag, dass Menschen mit Handicaps in Westfalen organisiert Fußball spielen können. Dafür setzt sich das Trainerteam auch im neuen Jahr wieder ein.
Wichtig ist, so der Coach: "Wir haben zwei Mannschaften, sind aber diese eine Torfabrik!" Insofern sei es wichtig, dass es immer wieder gemeinschaftliche Aktionen gebe, an denen alle Spieler teilnehmen. So wird es beispielsweise wieder eine Fanbustour zum Dülmener Budenzauber geben. Auch ein Stadionbesuch in der 1. oder 2.Bundesliga ist für alle geplant. Das alljährliche Familienduell im August ist bereits ebenfalls fest terminiert. Große Lust besteht auch wieder an einer öffentlichen, fußballkulturellen Veranstaltung.
Ein besonderes Projekt soll die Erschaffung einer Vereinshymne sein. "Wir orientieren uns da am Liedgut des rauhen englischen Zweitligafußballs", orakelte der Coach und stellte seine ambitionierten musikalischen Pläne vor. In der Tradition der deutschen Nationalmannschaft, die u.a. mit Udo Jürgens, Michael Schanze, Peter Alexander und den Village People ihre Platten aufgenommen hat, will der Coach mit seinen Mannen ebenfalls ins Tonstudio gehen. Man darf gespannt sein, was dabei rauskommt. Spaß ist jedenfalls garantiert.
Vielen Dank!
Eine Erwähnung fanden selbstverständlich auch all diejenigen, die die Torfabrik mit vielen kleinen und großen Hilfestellungen unterstützt haben. Die Familien einiger Spieler, sozial engagierte Unternehmen aus Meschede und Umgebung, Freunde und Bekannte aus nah und fern haben auch in diesem Jahr wieder dafür gesorgt, dass die Torfabrikanten und ihr Umfeld zusammen viel erleben durften.
"Wir leben wie immer von der Hand in den Mund. Aber dank unserer Unterstützer tun wir das mittlerweile ganz gut", ist der Coach nicht gewillt, im nächsten Jahr kleinere Brötchen zu backen. Mächtigen Applaus und Standing Ovations gab es im Anschluss natürlich auch für das Trainerteam und seine ehrenamtliche Arbeit.
Pille Bartsch - unser Spieler des Jahres
Eine besondere Ehre wurde unserem Spieler Peter "Pille" Bartsch zuteil. Pille ist einer der Männer der ersten Stunde und schon seit dem letzten Jahrtausend für die Torfabrik am Ball. Pille ist immer da, jeden Montag, bei Wind und Wetter. Seit 21 Jahren! Pille ist ein Musterbeispiel an Verlässlichkeit und Identifikation.
"Wir machen uns keine Sorgen, dass Pille uns jemals verlassen könnte. Er ist Mister Torfabrik, unsere wilde 13, ein absolutes Unikat, zuverlässiger Zeugwart, Großmeister des Trashtalks, einziger aktiver Spieler des Seniorenzentrums St.Elisabeth und ein echtes Vorbild. Auch wenn Pille in seiner mittlerweile 18.Saison immer noch kein Ligator erzielt hat, ist er für uns als Typ unverzichtbar. Mit 44 Jahren hat Pille in diesem Jahr sogar sein Debüt in der 2.Liga gefeiert", sagte der Coach in seiner Laudatio. Sichtlich stolz und unter frenetischem Beifall wurde Pille vom Nikolaus die Medaille für den "Spieler des Jahres" überreicht.
Was lange währt, wird endlich gut. Die Torfabrik Meschede konnte in dieser Woche ihr neues Stadion im Mescheder Süden beziehen. Nachdem man vom millionenschweren Bauprojekt (Abriss des Hertie-Gebäudes und Neubau einer Multifunktionsarena in der Kernstadt) mit Rücksicht auf Anwohnerinteressen Abstand genommen hatte, konnte nun endlich eine adäquate Lösung gefunden werden.
Für manche Kreisligavereine aus dem Mescheder Umland ist der Schulsportplatz am Schederweg eine der gefürchtetsten Kampfbahnen überhaupt. Nicht nur obgrund der unbequemen Gegner, sondern auch wegen des Aschegeläufs und der rudimentären Ausstattung von Umkleidekabinen und sanitären Anlagen. Was für die einen der blanke Horror, ist für die Torfabrik Meschede eine exklusiv anmutende Verbesserung. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Nach vielen Jahren im Estadio San Benedictino auf dem Klosterberg freut sich unser Team nun, dass es endlich seine neue Heimstatt beziehen konnte. Bis dato verfügte die Torfabrik nämlich weder über eine Umkleidekabine, noch über Toiletten und Duschen oder gar Flutlicht.
Dem sportlichen Erfolg und dem Spaß am Fußball stand dieser Mangel bekanntlich eh nie im Wege. Wie ungebrochen groß die Begeisterung unserer Jungs ist, zeigt die Tatsache, dass gestern satte 28 Spieler an der Trainingspremiere teilgenommen haben! Wer wieso weshalb und warum der Kampfbahn im August-Macke-Schulzentrum einst den Namen "Old Trafford" verlieh, ist übrigens nicht überliefert. Mit dem Fußballtempel von Manchester United hat dieses Stadion zugegebenermaßen wenig gemein. Aber das ist den Hartplatzhelden von der Torfabrik herzlich egal.
Was sich nicht zwingend wie ein Kompliment anhört, bedeutet für die Torfabrik Meschede allemal einen großen sportlichen Erfolg. Nach 15 Jahren in der 3.Liga bestehen die Torfabrikanten auch in ihrer zweiten Saison in Liga 2. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und großem Kampf sicherte sich unsere Mannschaft den letztlich souveränen Klassenerhalt.
Einige sportlich wichtige Spieler haben die Torfabrik verlassen, so dass man kurz vor Saisonbeginn vom ambitionierten Spitzenteam zum Abstiegskandidaten Nummer Eins wurde. Hinzu kam, dass vor dem Saisonfinale im heimischen Dünnefeldstadion mit Tizian Sportiello und Dominik Teterra zwei wichtige Mentalitätsspieler ausfielen. Einen Schönheitspreis galt es darum nicht zu gewinnen und so impfte das Trainerteam seinen Spielern vor allem zweierlei ein: Zusammenhalt und Kampfkraft. Am Ende schloss die Torfabrik Meschede die Saison auf einem hervorragenden 4.Tabellenplatz ab. Meister wurde das Team von der AWO Dortmund, Vizemeister ist Prowerk Bethel aus Bielefeld. Den Gang in die dritte Liga müssen die unter Wert geschlagenen Iserlohner Werkstätten antreten.
Knappe und spannende Spiele kennzeichneten das Saisonfinale ebenso wie das wechselhafte Wetter. Zwischen Starkregen und Sonnenschein hauten sich die sieben Mannschaften allesamt mächtig ins Zeug. Trotzdem herrschte ein faires und entspanntes Miteinander auf dem Dünnefeld. Auch wenn Platzwart Werner kaum hinsehen mochte wie sich die Teams durch seinen heiligen Rasen pflügten, kam das Schiedsrichtertrio gänzlich ohne gelbe Karte aus. Kompliment an alle Ligakonkurrenten für dieses Musterbeispiel an fairem Sportsgeist.
Torfabrik Meschede - Wertkreis Gütersloh 0:0
Die in real-madrid-weiß angetretenen Gütersloher verlangten der Torfabrik im ersten Spiel alles ab und besaßen die besseren Chancen. Aber entweder rettete Keeper Stefan Schau oder unsere Abwehrspieler bekamen noch einen Fuß dazwischen. Die beste Chance für unsere Farben vergab der durchgebrochene Offensivverteidiger Daniel Möller. Zufriedene Gesichter und geballte Fäuste nach dem Abpfiff. Man hatte den Verfolger auf Abstand gehalten.
Torfabrik Meschede - Iserlohner Werkstätten 1:0
Durch einen Fernschuss von Rudi Aydin ging die Torfabrik im Sauerlandderby früh in Führung. Die restliche Spielzeit gehörte den Iserlohnern, die mächtig Druck machten und sich als spielstarker Gegner präsentierten. So sah das Trainerteam "das gefühlt längste Spiel der Vereinsgeschichte". Dabei hatten die Torfabrikanten zugegebenermaßen mehrmals den sprichwörtlichen Papst in der Tasche. Auch das Eckballfestival der Iserlohner überstanden die Torfabrikanten kurz vor Schluss schadlos. Abwehrchef Matthias Klauke und Ballmagnet Hendrik Grote zogen die Bälle magisch an und Keeper Patrick Franke sicherte uns mit einigen spektaklulären Glanzparaden den Sieg. Schon da war klar: hier und heute steigt die Torfabrik nicht mehr ab.
Torfabrik Meschede - AWO Dortmund 0:3
Der souveräne Tabellenführer und spätere Meister wartete im nächsten Spiel. Mit viel Einsatz bot man dem sympathischen Team aus Dortmund die Stirn, verlor aber letztlich klar und verdient. So ehrlich muss man sein. Die AWO Dortmund war eine Nummer zu groß für die Torfabrik. Trotzdem brandete auf Seiten der Torfabrik-Fans Riesenjubel auf. Urgestein Pille Bartsch feierte seine Heimpremiere in der 2.Liga. Mit 44 Jahren wurde Pille aus der 5.Liga hochgezogen und leistete als "Moralisator" seinen Beitrag zum Klassenerhalt.
Torfabrik Meschede - Prowerk Bethel 1:1
Im Hinspiel unterlag man den Bielefeldern noch mit 0:3 und auch diesmal sah es anfangs nicht unbedingt rosig aus. Die offensive Durchschlagskraft der Ostwestfalen kam diesmal jedoch nicht zum Tragen. Zwar fiel früh das 0:1, danach gelang es der Torfabrik aber erfolgreich das Spiel zu zerstören und den Gegner einzulullen. Einen der wenigen Entlastungsangriffe schloss Schlitzohr Raffael Kanzelista gekonnt und clever zum Ausgleich ab. Riesenjubel über das Unentschieden gegen einen brettstarken Gegner und die gelungenen Rehabilitation für die vorangegangene Niederlage.
Torfabrik Meschede - Ledder Werkstätten 0:4
Der unausgegorene Spielplan sah es vor, dass die Torfabrikanten direkt drei Spiele hintereinander absolvieren mussten. Nicht nur doof, sondern vor allem kräftezehrend. Die Luft war nach den vorherigen hart umkämpften Partien gegen die beiden Spitzenteams einfach raus. So ergab man sich gegen die bärenstarken Jungs aus Tecklenburg in eine klare und deutliche 0:4-Niederlage. Warum manche Teams dreimal hintereinader auf dem Feld stehen mussten, ist ein echtes Ärgernis, was bei einer durchdachteren und nicht vollautomatisierten Spielplangestaltung sicherlich vermeidbar gewesen wäre.
Torfabrik Meschede - Blau-Weiß Aasee 0:1
Im letzten Spiel ging es für die Torfabrik darum, die Münsteraner auf Distanz zu halten. Ein Unentschieden hätte für Platz 3 und den damit verbundenen Pokal gereicht. Mit der letzten Spielaktion fing man sich jedoch das unglückliche und überflüssige 0:1. So ist Fußball - und so ist die Torfabrik. Unter den gegebenen Vorzeichen stellt der 4.Tabellenplatz zum Saisonende aber einen großen Erfolg dar. Die Torfabrikanten haben gezeigt, dass sie weiterhin mithalten können und dass man mit Mentalität und Zusammenhalt eine ganze Menge erreichen kann. Eine Erkenntnis, die Mut für die nächste Spielzeit macht. In Bestbesetzung werden unseren Mannen jedem anderen Team in der 2.Liga auf Augenhöhe begegnen können.
Unser großer Dank gilt...
Wir bleiben zweitklassig und IHR seid erstklassig!
Unser Kader: Patrick Franke (Tor), Stefan Schau (Tor), Hendrik Grote, Alwin Göttling, Matthias Klauke, Daniel Fern, Daniel Möller, Raffael Kanzelista, Fabian Hallmann, Peter Lehmann, Pille Bartsch, Rutkay Aydin, Lars Klauke, Terry Niedermeier
Pünktlich zum großen Saisonfinale präsentiert die Torfabrik ihr neues Fanshirt. In schlichter, schwarzer Eleganz und direkt über dem Herzen prangt vorne das Torfabrik-Logo. Die Rückseite ist eine Hommage und Ehrerweisung an unseren Starspieler Pille Bartsch. Seine Trikotnummer, die wilde 13, ziert den Rücken des edlen Geschmeides. Die Fanshirts gibt's am Samstag im Dünnefeldstadion für schlanke 9,99 Euro zu kaufen. Solange der Vorrat reicht!
SAMSTAG, 28.SEPTEMBER 2019
DÜNNEFELDSTADION MESCHEDE
10:00-14:00 UHR
Während der Fußball zwischen Kreisliga und Bundesliga erst langsam an Fahrt aufnimmt, geht es im Ligabetrieb des Behinderten- und Rehasportverbandes (BRSNW) bereits in die finale Phase der Saison. Auf Einladung der Torfabrik Meschede findet im heimischen Dünnefeldstadion am Samstag, 28.September der Saisonabschluss der 2.Liga statt. Rund 100 Fußballstars mit Handicap aus ganz Westfalen werden am Samstag in Meschede erwartet.
Nach 15 Jahren in der Drittklassigkeit gab die Torfabrik Meschede im vergangenen Jahr ihre Visitenkarte erstmals in Liga 2 ab. Das Saisonziel, der Klassenerhalt, wurde in der Premierenspielzeit frühzeitig und überzeugend erreicht. Bekannt ist jedoch die fußballerische Gesetzmäßigkeit, dass die zweite Saison stets die schwerste ist. Besonders dann, wenn - wie im Frühjahr kurz vor Saisonbeginn geschehen - plötzlich und unvermittelt der halbe Kader abwandert. Mit ihrer neuformierten Truppe und großem Einsatz trotzte die Torfabrik jedoch allen Widrigkeiten und rangiert vor dem Saisonfinale aktuell auf einem soliden 3.Tabellenplatz.
Ohne das Abstiegsgespenst im Nacken zu haben, freuen sich die Torfabrikanten nun auf ihre letzten sechs Saisonspiele und wollen vor heimischem Publikum erneut leidenschaftlichen und erfolgreichen Fußball bieten. Fans und Interessierte sind bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Für beste Bedingungen und die Verköstigung der Aktiven und Zuschauer sorgt wie immer der Kooperationspartner SSV Meschede. Der Anstoß der Spiele erfolgt um 10 Uhr.
Was für ein großartiges Fußballfest! Am Ende stand der lang ersehnte Pokalsieg gegen Familie Becker. Die Wahl der Mittel entschied über den sportlichen Triumph - und diese Mittel waren auf beiden Seiten denkbar spektakulär! Sowohl die Torfabrik als auch Beckers haben auf und neben dem Platz mal wieder alle Register gezogen. Erst im Elfmeterschießen entschied sich das diesjährige Familienduell.
Eine unbedachte Äußerung über die Sporttauglichkeit seiner Mutter bescherte Sturmtank Dustin Becker und seiner Torfabrik vor vier Jahren ein erstes fußballerisches "Familienduell". Aus einer spontanen Idee am Beckerschen Küchentisch ist mittlerweile ein viel beachtetes Event geworden, das von Jahr zu Jahr größer wird. Rund 50 Fußballer mit und ohne Handicap und dreimal so viele Zuschauer fanden sich im Dorfparkstadion des TV Kallenhardt ein und erlebten wieder mal ein Musterbeispiel an inklusivem Sportsgeist. Aufgeteilt in sechs gemischten Mannschaften jagten die Aktiven dem runden Leder nach und boten den Zuschauern spannende Spiele und zahlreiche Traumtore. Mit dabei waren wieder die Handballer des VfS Warstein, die Alten Herren des TV Kallenhardt und viele weitere bekannte Gesichter.
Die Krönung des Tages war natürlich das direkte Aufeinandertreffen mit Familie Becker und ihren "Anverwandten". In Reihen der Beckers gab es im Vorfeld mal wieder einige Änderungen an den bestehenden Familienverhältnisse. Mutter Jinny zog sich vom Vorstopper-Posten in die Rolle der Trainerin zurück. Vater Uli, im letzten Jahr noch Siegtorschütze und Turm in der Abwehrschlacht, fiel mit einem dicken Knie aus und humpelte auf Krücken die Seitenlinie entlang. In Ermangelung von Abstammungsnachweisen gelang es Familie Becker erneut, einige neue Spieler in ihre Mannschaft einzuschleusen. Neben einem "Großonkel 8.Grades" sowie diversen Neffen und Cousins präsentierten Beckers mit Pascal Raulf (Stürmer beim Aki-Watzke-Club RW Erlinghausen, vormals bei Oberligist SV Lippstadt, Torschützenkönig, HSK-Fußballer des Jahres usw.) sogar einen neuen Teilzeit-Schwiegersohn. "Kannste dich morgen bei Aki direkt erstmal 'nen halbes Jahr krank melden", setzte der Torfabrik-Coach auf die Einschüchterung des Beckerschen Neuzugangs. Aber auch auf Seiten der Torfabrik ließ man sich einige taktische Kniffe einfallen. Revolutionär war die Maßnahme, Mutter Becker auf der Trainerbank in Manndeckung zu nehmen und mit reichlich Trashtalk vom Coaching abzuhalten. Ein Novum in der Geschichte des Fußballsports, das sich letztlich als erfolgreiche Maßnahme erwies.
Angeführt von Dustin als Kapitän und unterstützt von zahlreichen lautstarken Fans zogen die Torfabrikanten in die Schlacht und schalteten direkt den Turbo ein. Das Entblößen der Abwehr spielte jedoch vorerst der Familie Becker in die Karten: Flanke Schwiegersohn, Flugkopfball Neffe, 1:0, ein echtes Traumtor. Da applaudierten sogar die Torfabrikanten. Dem umjubelten Ausgleich von Tizian Sportiello folgte das 1:2 durch einen Kunstschuss von Becker-Tochter Dana. Kurz vor Spielschluss rettete sich die Torfabrik durch ein weiteres Tor von Tizian ins Elfmeterschießen. Was folgte war ein echter Psychothriller. Torfabrik-Keeper Terry Niedermeier hielt sein Team mit tollen Paraden im Rennen, so dass man sich selbst einige Fehlschüsse leisten konnte. Als schließlich Dustin Becker zum Punkt schritt, war die Spannung kaum zu überbieten. Dustin knallte das Leder wuchtig an den Pfosten, hatte jedoch Glück, dass sein Elfer wiederholt werden musste, da sich der Beckersche Keeper "Kralle" Krajewski (familiäre Beziehung unklar; die Red.) offenbar zu früh bewegt hatte. Beim 2.Versuch schoss Dustin zwar gänzlich am Tor vorbei, traf aber immerhin eine unbeteiligte Zuschauerin. Doch auch jetzt war das Match noch nicht entschieden. Als die Torfabrik ihren 12.Elfer zum 9:8 verwandelt hatte, brandete derartiger Jubel unter den Spielern und ihren Fans auf, dass Familie Becker in größtmögliche Verwirrung verfiel und vergaß, zu ihrem letzten Elfmeter überhaupt anzutreten. So endete das Familienduell auf kuriose Art und Weise mit dem Pokalsieg und ausschweifenden Bierduschen. Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne erklärte eventuelle Einsprüche für ungültig. Der Pokal ist der verdiente und bleibende Lohn für Dustin und seine Torfabrik Meschede.
Unser überschwänglicher und aufrichtiger Dank gilt den Organisatoren vom TV Kallenhardt und der Familie Becker für ein wunderbares Fußballfest sowie allen Zuschauern und Unterstützern aus nah und fern. Es hat mal wieder einen Riesenspaß gemacht!
Im letzten Jahr Dramatik pur! Als Mutter Becker kurz vor Spielende einen brutalen Foulelfmeter verursachte, schien die Sache schon gelaufen. Doch den fälligen Strafstoß vergab ihr gegnerischer Sohn Dustin leider höchstpersönlich. Als der Torfabrik-Coach in der Schlussphase dann 21 Spieler einwechselte, kippte das Match. Der Unordnung und dem Ausgleich folgte die Vollkatastrophe: durch einen Gewaltschuss von Vatter Becker unterlagen Dustin und seine Torfabrik am Ende auf epische Art und Weise mit 1:2. Dieser Stachel sitzt noch immer tief. Nun ist es an der Zeit, diese Scharte auszuwetzen. Am Samstag, 10.August steigt im Dorfparkstadion des TV 1897 Kallenhardt die diesjährige Neuauflage des Familienduells. Vor dem anstehenden "Duell der Giganten" hat das KICKER-Sportmagazin wieder mal mit Mutter Becker gesprochen.
KICKER: Frau Becker, ein Jahr ist seit Ihrem letzten Triumph vergangen. Wie und wo haben Sie ihn genossen?
BECKER: Mit dem Pokal in der einen und Gin in der anderen Hand an jedem Ort.
KICKER: Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
BECKER: Wir verwirren den Gegner mit unserer Talentlosigkeit!
KICKER: Sie haben angekündigt, sich nach Ihrem spektakulären sportlichen Auftritt aus dem letzten Jahr (Frau Becker verursachte einen Foulelfmeter; d. Red.) wieder in die Rolle der Teamchefin zurückzuziehen. Wie lautet Ihre Strategie?
BECKER: Ich habe nicht gefoult! Ich habe mich versehentlich bewegt und zack hat der Matthias das als gelungene Schwalbe genutzt.
Mein Team ist Granate, die brauchen kaum Ansagen, nur Wasserträger.
KICKER: Der Gegner hat bereits angekündigt, Sie auch außerhalb des Platzes in Manndeckung nehmen zu wollen.
BECKER: What? Verdammt. Das könnte hart werden. Für die Manndecker.
KICKER: Immer wieder wurden Zweifel daran laut, ob es sich bei Ihren Mannschaftsmitgliedern wirklich um Verwandte handelt. Bloß eine Verschwörungstheorie?
BECKER: Wissen Sie, das ist wie mit Bielefeld. Das gibt es ja auch nicht. Sind wir nicht alle irgendwie verwandt? Außer ich und der Sozialarbeiter.
KICKER: Die Ankündigung des gegnerischen Trainers und Sozialarbeiters, Ihnen diesmal "gehörig den Stammbaum zu stutzen", lässt Sie also kalt?
BECKER: Absolut! Unseren Stammbaum zu stutzen ist ein bisschen wie Harakiri auf Raten. Angst kennen wir vielen Beckers nicht!
KICKER: Zurück zum Sportlichen. Wie bereiten Sie Ihre unzähligen Anverwandten auf das Match vor?
BECKER: Das sind alles wundersame, äh, wunderbare Talente, die werden das Spiel schon machen. Allerdings gibt es einen Strafenkatalog, den ich im Notfall zücke.
KICKER: Sippenhaft und Steine kloppen bei Westkalk? Was planen Sie, Frau Becker?
BECKER: Ich denke eher an Fenster putzen, Wäsche bügeln oder Auto waschen. Die Liste ist jederzeit erweiterbar. Zu meinen Gunsten.
Aggressives Betteln in der Öffentlichkeit ist nicht das Ding der Torfabrik Meschede. Wir pflegen die guten Kontakte zu unseren Unterstützern immer noch durch das klassische Klinkenputzen. Wie hier beim spontanen Sponsorentermin mit Zahntechnikermeister Jan Stappert setzen wir auf die großzügige Freiwilligkeit des Mescheder Mittelstandes. Fast ohne Zwang. Aktuell ist die Umsetzung zweier Großprojekte (zumindest nach torfabrikalischen Maßstäben sind es "Großprojekte") angelaufen, für die wir in den letzten Tagen erfolgreich geworben haben.
Übrigens: Die Torfabrik Meschede ist ein kostenloses Freizeitangebot für fußballbegeisterte Menschen mit Handicaps. Bei uns darf jeder spielen, der den Fußball liebt. Die Arbeit wird vom Trainerteam ehrenamtlich geleistet. Die Torfabrik Meschede existiert seit 21 Jahren ausschließlich durch Leidenschaft und Spendengelder. Wirklich jeder Euro kommt direkt den Jungs zugute. (Spendenbescheinigungen sind natürlich möglich!) Die Torfabrik erhält keinerlei öffentliche Fördergelder und auch keine Zuwendungen von Stiftungen wie Aktion Mensch oder aus dem Bereich der Sportförderung.
Wenn Totgesagte wirklich länger leben, dann fand auf dem Sportcampus der Wilhelms-Universität in Münster wohl sowas wie eine Zombie-Apokalypse statt. Nach dem fußballerischen Ableben von
sechs Stammspielern der 1.Mannschaft, schien das Grab für die Torfabrik in der 2.Liga bereits geschaufelt. Doch die Totengräber können ihre Schaufeln wieder einpacken. Das Trainerteam und
Sportdirektor Dr.Frankenstein operierten aus den Überresten der Mannschaft binnen kürzester Zeit ein neues Ungeheuer zusammen. In Münster haben wir das Monster nun von der Kette
gelassen!
Zurück in die Zukunft
Die Umstellungen des Trainerteams schienen gewagt. Mit 47 Jahren feierte unser Faktotum Pille Bartsch sein Debüt in der 2.Liga und sollte als "Moralisator" den Kader ergänzen. Terry Niedermeier, Torwart der 2.Mannschaft aus Liga 5, wurde im Trainingslager zu einem Verteidiger mit Zweitligaformat hochgezüchtet. Neuer Kapitän wurde mit Torhüter Stefan Schau ein alter Hase und Europameister. Zum zweiten Steuermann wurde Lars Klauke befohlen. Zwei Höllenhunde auf der Kommandobrücke und die alten Haudegen Daniel Möller und Peter Lehmann aus der Ü-30-Fraktion sollten es richten. Mit Matthias Klauke, Hendrik Grote, Rudi Aydin, Tizian Sportiello und Pat Franke blieben uns wichtige Mentalitätsspieler erhalten. Hinzu kamen zwei kurzfristige Blitztransfers: Mit Dominik Teterra haben wir eine echte Maschine geholt. Das Scouting übernahm Torfabik-Methusalem Peter Mevi, der seinen Arbeitskollegen Dominik über viele Monate bei der Maloche beobachtet hatte. Aus Sellinghausen stößt mit Jungtalent Fabian Hallmann ein Mann mit Zauberfuß und Zukunft zur Torfabrik. Dominik und Fabian sind nicht nur talentierte Fußballer, sondern auch gute Sportsmänner. Beide wurden von der Mannschaft hervorragend aufgenommen und waren sofort bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Torfabrik Meschede - Wertkreis Gütersloh 2:1
Die Mannschaft wollte mit Haltung durchs Feuer gehen. Und in der Tat wurde der Saisonauftakt zur Hitzeschlacht. Temperaturen um die 35 Grad kosteten der Manschaft alle Kräfte. Doch nicht nur mit Kampfkraft und Zusammenhalt bestanden die Torfabrikanten, sondern auch mit gutem Kombinationsfußball. Der frühen Führung durch Sturmtank Tizian Sportiello folgte ein gutes Spiel gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Erst spät fiel das Ausgleichstor der Gütersloher. Doch die von Spielmacher Rudi Aydin angetriebene Mannschaft wollte sich mit dem Unentschieden nicht abfinden. Der Mut, weiter nach vorne zu spielen, wurde belohnt. Tizian gelang in der letzten Spielminute der umjubelte 2:1-Siegtreffer.
Torfabrik Meschede - AWO Dortmund 0:2
Die Jungs von der AWO aus Dortmund haben nicht nur eine starke, sondern auch eine nette Mannschaft. Doch für Nettigkeiten war während der 15-minütigen Spieldauer keine Zeit. Nach tollem Fight unterlag unser Team mit 0:2. Für das Gemüt gab's aber trotzdem was Schönes: unsere "Wilde 13" Pille Bartsch feierte seinen ersten Kurzeinsatz in der 2.Liga. Mit 47 Jahren. Glückwünsch, Pille!
Torfabrik Meschede - Iserlohner Werkstätten 2:0
Das Duell um die fußballerische Vorherrschaft im Sauerland fiel leider aus. Die Iserlohner Werkstätten sind nicht angetreten. Die Punkte gehen über den grünen Tisch an die Torfabrik. Beide Tore wurden ehrenhalber Pille zugesprochen. Aber mal ehrlich: Siege am grünen Tisch sind doch scheiße.
Torfabrik Meschede - Prowerk Bethel 0:3
Warum das Spiel gegen die Bielefelder nicht gewonnen wurde, ist ziemlich klar. Wir haben keine Tore geschossen, obwohl gute
Möglichkeiten dazu vorhanden waren. Wieder gut gekämpft und gut gespielt. Der Gegner war jedoch bärenstark und vor dem Tor kaltschnäuziger als die Torfabrik. Nach dem fairen Abklatschen der
Siegermannschaft war allen bewusst: Bielefeld gibt's wirklich und ProWerk Bethel wird in dieser Saison gewiss ganz oben mitspielen.
Torfabrik Meschede - Ledder Werkstätten 2:0
Noch mal ein Sieg auf dem Papier. Die Ledder Werkstätten traten ebenfalls nicht an. Natürlich benötigen wir dringend Punkte, aber sie auf diese Art zu erhalten, mögen wir gar nicht. Brauchen wir auch nicht! Denn schon das nächste Spiel zeigte, dass die Torfabrik Meschede sich guten Gewissens auf die eigene Stärke verlassen kann.
Torfabrik Meschede - Blau-Weiß Aasee 1:0
Mit den Gastgebern erwartete unser Team im letzten Spiel nochmal ein richtig schwerer Brocken. Ein Unentschieden und eine bittere Last-Minute-Niederlage standen aus der letzten Saison zu Buche. In einem spannenden Match warfen die Torfabrikanten ein letztes Mal alles in die Waagschale. Neuzugang Dominik Teterra war es, der entschlossen den Siegtreffer markierte. Münster machte bis zum Schluss kräftig Druck, doch die Torfabrikanten warfen sich heldenhaft in jeden Ball. Riesenjubel beim Schlusspfiff.
Fazit
Nach dem Ende der Hinserie ist klar: die Torfabrik Meschede braucht sich auch weiterhin vor keinem Gegner zu verstecken. Die satten 6 Punkte, die gegen Gütersloh und
BW Aasee erkämpft wurden, sind moralisch ein Vielfaches wert. Selbst wenn unsere Mannschaft zuletzt an fußballerischer Qualität einbüßen musste, ihre Mentalität hat sie nicht verloren. Mit dieser
Leistung erspielte man sich eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde. Am Samstag, 28.September findet im Mescheder Dünnefeldstadion das Saisonfinale statt.
Saisonfinale: Samstag, 28.September 2019 I Dünnefeldstadion Meschede I 10:00-14:00 Uhr
Es war der 22.Juni als DDR-Spielmacher Jürgen Sparwasser mit seinem Tor zum 0:1 Gastgeber Deutschland bei der Fußball-WM 1974 aus allen Träumen riss. Mit gesenkten Köpfen kehrte die Nationalmannschaft ins WM-Quartier nach Malente zurück. Dort raufte man sich am gefühlten Tiefpunkt zusammen und wurde am Ende doch noch Weltmeister. Was für die Nationalmannschaft der viel beschworene "Geist von Malente" in der Holsteinischen Schweiz war, wurde für die Torfabrik Meschede - auf den Tag genau 45 Jahre später - ihr Trainingslager im Münsterland. Die Torfabrikanten haben den "Geist von Rheine" aus der Flasche gelassen!
Zurück in die Zukunft
Seit Jahresbeginn haben einige verdiente Spieler und wichtige Leistungsträger die Torfabrik verlassen. Insbesondere die 1.Mannschaft der Torfabrik, die in der 2.Liga spielt, wurde davon wenige Wochen vor dem Saisonauftakt schwer gebeutelt. Binnen weniger Tage wurde aus einem ambitionierten Spitzenteam ein unterbesetzter Abstiegskandidat. Den Qualitätsverlust gilt es nun mit neuem Teamgeist zu kompensieren. Und da kam dieses Trainingslager genau zum richtigen Zeitpunkt.
Als der Bus losrollte und Busfahrer Viktor den Fluxkompensator einschaltete, ließ man die Vergangenheit bewusst zurück und freute sich über jeden der Übriggebliebenen. Und das waren immerhin noch 20 topmotivierte Männer, die richtig Bock auf Fußball hatten. Darunter der verbliebene harte Kern der Torfabrik und einige neue Talente, die sich der Mannschaft anschlossen und auf 4 Tage "Fußball total" freuten. Die Jungs bewiesen Zusammenhalt und volle Identifikation, alle haben sich bombig verstanden und eine Menge Spaß zusammen gehabt.
Perfekte Trainingsbedingungen bot die Sportanlage rund um das Jahnstadion. In intensiven Trainingseinheiten am Morgen und am Nachmittag schonten sich die Torfabrikanten bei sommerlicher Hitze nicht. Ballbehandlung, Koordination, Handlungsschnelligkeit - endlich konnte auch mal am Feinschliff gearbeitet werden. Alle haben super mitgezogen, manch einer ging bis an seine Grenzen. Die Einstellung stimmte! Mit dem "Geist von Rheine" werden die Torfabrikanten im Abstiegskampf bestehen können. Das wird eine spannende Saison, deren Finale am 28.September im heimischen Dünnefeld stattfinden wird.
Transferwahnsinn
In Ermangelung eines Testspielgegners wurde der diesjährige Elmar-Kramer-Cup in Erinnerung an unseren 2006 verstorbenen Freund und Mitspieler kurzerhand betriebsintern ausgespielt. Um den sportlichen Wettkampf anzuheizen, hatte das Trainerteam im Vorfeld eine amüsante Simulation des im heutigen Fußballgeschäft real existierenden Transferwahnsinns ausgetüftelt. Jeder Spieler bekam einen individuellen Marktwert zugeteilt, der je nach Spielstärke (vollkommmen realistisch) irgendwo zwischen 10 Millonen und 25 Millionen Euro taxiert war. Die vier Torfabrik-Trainer erhielten von der Vereinsführung jeweils 90 Millionen Euro und die Aufgabe, sich geschickt ihr Dreamteam zusammenzukaufen. Dabei wurde nach Öffnung des Transfermarkts verhandelt und gefeilscht was das Zeug hält. Es ging zu wie auf dem Basar. Bestechungs- und Abwerbungsversuche, horrende Prämienversprechungen und der ein oder andere Spieler und Coach, der sich beim Vertragspoker mächtig verzockt hat.
Das beste Haus am Platze
Die Sache rund machte die hervorragende Unterbringung in der Sportjugendherberge, die direkt neben dem Jahnstadion liegt. Hervorzuheben sind dabei die wunderbare Gastfreundschaft unserer rustikal-liebevollen Lieblingsherbergsmutter Hildegard, die hammermäßige Verpflegung, die Flatrate für die leckerste Johannisbeerschorle der Welt, eine nette Nachbarschaft zu den anderen Gruppen im Haus und die erfreuliche Tatsache, dass es frisches Veltins im Ausschank gab. Abends wurde gegrillt, das Freibad und das Kino besucht. Beim großen "Quiz der Fußballkuriositäten" sorgten allerhand skurrile Begebenheiten aus der Welt des Fußballs für Lachsalven und Rätselspaß. Eine bessere Wahl für ein Trainingslager als die Sportjugendherberge in Rheine hätten wir nicht treffen können. Danke an alle, die dabei waren und uns unterstützt haben!
Mit drei Siegen und zwei Niederlagen im Gepäck kehren die Torfabrikanten aus Ostwestfalen zurück. Die Tabellenführung ist zwar futsch, trotzdem befindet sich unser Team nach 10 absolvierten Saisonspielen immer noch in aussichtsreicher Position. Vor dem Hintergrund der Ereignisse der vorangegangenen Woche ein toller Erfolg. Die Jungs haben alles gegeben!
Die Ausgangslage
Gleich sechs wichtige Spieler, die für den Ligaspieltag in Schloss Holte-Stukenbrock eingeplant waren, haben gefehlt. Drei weitere Stammspieler aus der 1.Mannschaft haben gänzlich das Handtuch geworfen. Das ist wohl das, was man einen Aderlass nennt. Ohne ein persönliches Wort, eine Erklärung oder Verabschiedung haben uns Spieler verlassen, die teilweise über 10 Jahre unsere Farben trugen. Dass der Kader der Torfabrik in der Breite aber trotzdem gut aufgestellt ist, belegt die Tatsache, dass immerhin 11 topmotivierte Kicker aufgeboten werden konnten. Zu verteidigen gab es nicht weniger als die Tabellenführung.
Die Mannschaft
Spieler kommen, Spieler gehen. Wie gut aber, wenn man sich auf seine alten Haudegen verlassen kann. Peter Mevi, Alex Kolb, Pille Bartsch und Matthias Willmes waren es, die unser Team auf das Feld und zum Erfolg führen sollten. Das Quartett, seit 21 Jahren auf dem Platz, gab sein letztes Hemd für die Mannschaft. Im Tor stand ein gut aufgelegter Tim Schröder, der den Platz zwischen den Pfosten von Terry Niedermeier übernahm, der seinerseits zum Abwehrspieler umfunktioniert wurde. Terry und Alex waren es, die im Abwehrverbund eine Zweierkette bildeten und der Offensive den Rücken freihielten. Der Rest des Kaders bestand aus 8 etatmäßigen Mittelstürmern und vielen ähnlichen Spielertypen. Man hat das Beste daraus gemacht.
Torfabrik Meschede - Johannes-Busch-Haus Lüdenscheid 2:0
Sieg gegen den Zweitplatzierten am grünen Tisch. Unsere Freunde aus dem südlichen Sauerland konnten leider nicht antreten. Lieber hätten wir gespielt, die Punkte nehmen wir trotzdem mit.
Torfabrik Meschede - WfB Lippstadt II 0:2
Im Auftaktmatch setzte es direkt eine 0:2-Niederlage gegen den Verfolger von der WfB Lippstadt. Die Gastgeber spielten zielstrebiger, waren kaltschnäuziger und gewannen verdient. Aufgrund der kämpferischen Leistung der Altvorderen konnte von Enttäuschung jedoch keine Rede sein. Man wusste, dass es ein schwerer Spieltag werden würde. Manchmal reicht es nicht, wenn man alles gibt und dann muss auch das gut genug gewesen sein.
Torfabrik Meschede - Integra Bielefeld 2:1
Alles lief wie am Schnürchen und die Torfabrikanten erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Dann machte Bielefeld das 1:0. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Torwart Schröder rettete mehrfach in höchster Not, ehe Altmeister Peter Mevi mit einem Gewaltschuss den Ausgleich markierte. Youngster Daniel Pilgram erzielte dank eingebauter Torgarantie schließlich den 2:1-Siegtreffer. Nach einigen Minuten des kollektiven Zitterns war der Sieg dann aber unter Dach und Fach. Riesenjubel! Tolle Fairplay-Geste übrigens von einem Bielfelder Abwehrspieler, der unserem Stürmer zwischen zwei Eckbällen die Schuhe zuband.
Torfabrik Meschede - WfB Lippstadt III
Gegen die Lippstädter Dritte gab es einen großen Kampf, den besonders die im Mittelfeld augebotenen Basti Bach, Dustin Becker sowie die Neuverpflichtungen Grothues und Körner auszufechten hatten. Alle kämpften vorbildlich und machten mehr Meter als je zuvor. Die Einstellung stimmte! Beide Tore machte Sturmführer Peter Mevi, der seinem fast 50 Jahre alten Körper eine echte Ernegieleistung abrang. Das zweite Tor erzielte "El Tren" nach einem feinen Zuspiel von Tim Grothues, der sich seine gelungene Premiere mit einem Scorerpunkt versüßte.
Torfabrik Meschede - Herforder Werkstätten 0:3
Ein hochengagiertes Spiel und einige gute Angriffe brachten leider keinen Erfolg. Aber auch nach dem 0:2 gaben sich unsere Männer nicht auf und drängten auf den Anschluss. Ein gewagter taktischer Kniff des Trainerteams erwies sich dann allerdings als Rohrkrpierer. Den eigenen Torwart vom Feld zu holen und durch einen weiteren Stürmer zu ersetzen, ging prompt nach hinten los. Der erste lange Abschlag des gegnerischen Torhüters schlug direkt im Torfabrik-Gehäuse ein. Zumindest haben wir den Herforder Keeper glücklich gemacht, der über sein erstes Saisontor vollkommen aus dem Häuschen war.
Fazit
Durch die starken Auftritte der WfB Lippstadt II und der Herforder Werkstätten verlor die Torfabrik den Platz an der Sonne. Lippstadt II sowie auch Herford holten beide satte 13 Punkte aus 5 Spielen und kassierten kein Gegentor. Mit aber nur zwei Punkten Rückstand auf Herford (2.) und drei Punkten auf Lippstadt (1.) befindet sich die Torfabrik weiterhin in aussichtsreicher Position in der Spitzengruppe. Nicht auszudenken, was in Bestbesetzung möglich gewesen werde.
Das Match gegen den FC Landtag entwickelte sich zum größtmöglich anzunehmenden Fußballspektakel. Die Torfabrikanten verschoben auf dem Platz kurzerhand die bestehenden politischen Mehrheitsverhältnisse. Ein großer Spaß und ein gutes Fußballspiel waren das Ergebnis.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Torfabrikanten die Landesparlamentarier zu einem sportlichen Kräftemessen herausgefordert. Der FC Landtag nahm an und nun war der große Tag endlich gekommen. Mit einem vollbesetzten Fanbus und der Unterstützung von Familien, Fans und Spielerfrauen fuhr man mit großer Entourage nach Düsseldorf. Mit an Bord war auch Meschedes Bürgermeister Christoph Weber, der sich im Rathaus einen halben Tag Urlaub gönnte, um die Torfabrik als Fan bei ihrem Ausflug auf das politische Parkett zu begleiten.
Das Trainingsgelände von Bundesligist Fortuna Düsseldorf bot den würdigen Rahmen für die mit Spannung erwartete Partie. Gespielt wurde auf dem Nebenplatz vom Paul-Janes-Stadion, der altehrwürdigen Spielstätte der Fortuna am Flinger Broich. Mit 22 Spielern bot die Torfabrik Meschede alles auf was Rang und Namen hat. "Heute zeigen wir denen, dass wir Sauerländer die Brasilianer unter den Westfalen sind", ging Trainer Sebastian Nöckel wie gewohnt in die Vollen und schwor seine angriffslustigen Mannen auf die Begegnung mit dem gänzlich unbekannten Gegner ein.
Die Spielstärke einer Mannschaft aus Landtagsabgeordneten und deren Mitarbeitern war im Vorfeld nur schwerlich einzuschätzen und die Torfabrikanten wie immer frohen Mutes. Mit dem SPD-Abgeordneten Serdar Yüksel begrüßte der amtierende Kapitän des FC Landtag beide Mannschaften. Unmittelbar vor Spielbeginn warb der FC Landtag in Ermangelung eines eigenen Torhüters noch Torfabrik-Keeper Tim Schröder ab. Der zeigte sich sofort höcht wechselwillig und war mächtig stolz auf seinen kurzfristigen Sensationstransfer. In Anbetracht von weiteren vier Torhütern im komfortabel ausgestatteten Kader, stimmte die Torfabrik einem ablösenfreien Wechsel zu.
Die Torfabrik begann im 4-4-2 gut sortiert und very british. Jedenfalls bis zur 2.Spielminute und dem ersten Gegentor. Nach zehn Zeigerumdrehungen stand es bereits 4:0 und der FC Landtag hatte deutlich gemacht, dass es offenbar doch noch Politiker gibt, die wissen was sie tun. Der FC Landtag machte ernst und designte ein Feuerwerk an sehenswerten Spielzügen, agierte einsatzfreudig, handlungsschnell und abgeklärt. Während beim FC Landtag offenbar auch fraktionsübergreifend durchaus ein guter Ball gespielt wird, drohten die Torfabrikanten in Ehrfurcht zu erstarren.
Verteidigt wurde fortan direkt auf der Torlinie, so dass dem Mescheder Riegel die Bälle nur so um die Ohren flogen. Mit Kick and Rush kam die Torfabrik idealerweise ein paar Mal bis zur Mittellinie, hinter der es sich mindestens zwei Stürmer im permanenten Abseits gemütlich gemacht hatten. Diese ungewöhnliche Systemveränderung wirkte dann auch wie eine Rebellion gegen die herrschenden Verhältnisse auf dem Platz. Die ständigen Spielerwechsel trugen ihr Übriges dazu bei, um Gegner und Schiedsrichter erfolgreich zu verwirren.
Aus sicherer Entfernung beobachtete auch der CDU-Abgeordnete Matthias Kerkhoff, welche fußballerischen Überraschungen die Mannschaft aus seinem Wahlkreis zu bieten hatte und sah in der Folge, wie seine Landtagskollegen den Fuß etwas vom Gaspedal nahmen. Die Torfabrik kam bis zum Pausentee auf wundersame Weise auf ein 4:5 heran und war damit auch für die zweite Spielhälfte moralisch noch gut gerüstet. Die Gunst der Halbzeitviertelstunde wurde genutzt, um kräftig ab Transferkarussell zu drehen. Während die Spieler Kanzelista, Grote, Pilgram, Bartsch und Willmes das landesfarbene Trikot überstreiften, verpflichtete die Torfabrik einige befähigte Allzweckwaffen aus den Reihen des FC Landtag. Zudem warf sich auch noch das Torfabrik-Trainer-Trio Wiemann, Emmeluth und Opalka in die Schlacht.
So bunt gemischt entwickelte sich dank dieser "Großen Koalition" eine zweite Halbzeit, in der es rauf und runter ging. Die Übernahme der Schiedsrichterpfeife und eine anarchische Spielleitung sorgten dafür, dass die Torfabrik-Kerntruppe in der 2.Halbzeit einen mächtigen Aufschwung erlebte. Die Einführung des "Individuellen Abseits" spielte dem altgedienten Traditionssturm der Torfabrik dabei erfolgreich in die Karten. Das mehrfach vom FC Landtag geforderte Eingreifen eines Videoschiedsrichters blieb aus. Angeblich waren aus der Videozentrale in Köln keine kalibrierten Linien zu bekommen, die die Deutlichkeit mancher Abseitsstellung überhaupt hätten erfassen können.
Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und Großchancen im Minutentakt waren die Folge. Auf dem Platz stellte sich mit zunehmender Spieldauer aber nicht nur ein echtes Torfestival, sondern auch ein richtig nettes Miteinander ein. Am Ende hatte die Mannschaft im schwarz-roten Torfbrik-Trikot die Partie auf denkbar spektakuläre Art und Weise gedreht und den FC Landtag mit 11:7 niedergerungen. Faire und anerkennde Shakehands sowie ein gemeinsames Abschlussfoto besiegelten das Happening auf dem grünen Rasen. Vertreter der AfD waren übrigens nicht anwesend und sorgten somit für einen weiteren erfreulichen Aspekt dieses schönen Fußballtages.
Im benachbarten Clubhaus der Fortuna fand dann noch die dritte Halbzeit statt. Auf Einladung des FC Landtag durften sich alle Aktiven und Fans an einem Imbiss stärken und das denkwürdige Spiel nochmals gemeinsam Revue passieren lassen. Nachdem man sich den fußballerischen Feierabend mit einem kühlen Altbier schmecken ließ, traten die Torfabrikanten gut gelaunt und zufrieden die Heimreise ins Sauerland an.
Danke übrigens
Unser Dank und Gruß geht an Torfabrik-Supporter Lars Frommberger und seine Kollegen von der Firma Langer aus Meschede-Berge, die den Bus gesponsert und uns diese schöne Auswärtsfahrt ermöglicht haben.
Spektakuläres Auswärtsspiel für die Torfabrik Meschede! Die Torfabrikanten dribbeln sich in das Zentrum der Macht und fordern den FC Landtag zu einem sportlichen Kräftemessen heraus. Zu
diesem Event stellt die Torfabrik wieder einen Fanbus zur Verfügung. Am Dienstag, 30.April kommt es in Düsseldorf zum "Spiel des Jahres".
Das Match gegen den FC Landtag NRW wird eines der Jahreshighlights für die Torfabrikanten sein. Alle Spieler kommen zum Einsatz und das in einem fürwahr würdigen Rahmen. Das
Aufeinandertreffen findet auf dem Trainingsgelände von Fortuna Düsseldorf am Flinger Broich statt. Im Anschluss gibt's im Clubhaus ein gemeinsames Abendessen mit den Abgeordneten und unseren
Fans.
Der FC Landtag ist die Fußballmannschaft der Landtagsabgeordneten und existiert bereits seit 1970. Nach ihrem Feierabend im Parlament spielen die Abgeordneten gegen zahlreiche Mannschaften aus
NRW und immer für den guten Zweck. Auch zahlreiche "Länderspiele" gegen andere Landesparlamente werden bestritten. Vorsitzender ist der SPD-Abgeordnete Serdar Yüksel aus Bochum. Als Präsident
amtiert der ehemalige CDU-Abgeordnete Günter Langen aus Medebach, auch bekannt als "der sauerländische Hidekuti", wie der FC Landtag auf seiner Homepage schreibt.
www.fclandtagnrw.de
DIENSTAG, 30.APRIL 2019
Abfahrt: 14:00 Uhr Meschede Bhf/ 14:25 Uhr Arnsberg Bhf / 14:40 Uhr Neheim-Hüsten Bhf
Anstoß: 18:00 Uhr. Die Rückkehr findet gegen 23:00 Uhr statt.
Kosten: Für aktive Spieler kostenlos. Für Fans 10 Euro (5€ Busfahrt+5€ Abendessen)
Anmeldung: ab sofort und verbindlich beim Training oder per SMS/Whatsapp unter 0176-73244795 oder per Mail an post@torfabrikmeschede.de
Sensationeller Saisonstart in der Regionalliga Westfalen! Die Zweitvertretung der Torfabrik Meschede ballert sich an die Spitze der 5.Liga. Mittelfeldregisseur Raffael Kanzelista feierte
dabei ein fulminates Comeback nach mehrjähriger Verletzungspause und erzielte vier Tore.
Strahlender Sonnenschein und Schneeschauer wechselten sich im ostwestfälischen Herford ab. Unter der Fuchtel des Erfolgstrainergespanns Jan Emmeluth und Basti Opalka lief die Torfabrik bei winterlichen Temperaturen richtig heiß. Mit an Bord war endlich wieder Mittelfeldbiest Raffael Kanzelista der nach Kreuzbandriss, Meniskusriss und mehrjähriger Pause ein grandioses Comeback ablieferte. Eine großartige Ligapremiere feierte Neuverpflichtung und Toptalent Daniel Pilgram, der sofort drei Buden zum erfolgreichen Saisonstart beitrug.
Torfabrik Meschede - Johannes-Haus-Lüdenscheid 2:0
Direkt im ersten Saisonspiel kam es zum Aufeinandertreffen mit dem erwartet schwere Gegner aus dem südlichen Sauerland. Im Duell der ewigen Rivalen erwischte die Torfabrik einen Traumstart: Raffael Kanzelista verwandelte eine Ecke direkt! Den Auftakt verdelete Youngster Daniel Pilgram mit seinem Premierentreffer zum vorentscheidenen 2:0.
Torfabrik Meschede - WfB Lippstadt II 1:1
Eine harte Nuss galt es ebenfalls im zweiten Spiel des Tages zu knacken. Die erfahrenen Kicker der WfB Lippstadt trotzten unserer gut aufgelegten Truppe ein 1:1 ab. Den Treffer erzielte Sturmführer und Torfabrik-Methusalem Peter Mevi.
Torfabrik Meschede - Integra Bielefeld 3:0
Mit Integra Bielefeld wartete im dritten Spiel ein weiterer alter Bekannter auf die Torfabrik. Den Dosenöffner machte wieder Raffael Kanzelista mit dem 1:0-Führungstreffer. Auch schlug in diesem Match die große Stunde von Jungspund Daniel Pilgram, der einen Doppelpack zum ungefährdeten 3:0-Sieg beitrug.
Torfabrik Meschede - WfB Lippstadt III 2:1
Knapp war der der Sieg gegen die zweite Lippstädter Mannschaft. Mit zwei Toren von Raffael Kanzelista wurde der Sack zugeschnürt und ein hervorragender Saisonstart zur Realität. Selten kamen die Torfabrikanten zu Saisonbeginn so gut aus dem Kreuz wie in dieser Spielzeit. Dass Pille Bartsch sechs Großchancen vergab und auch in seiner 18.Saison ohne Treffer in einem Ligaspiel blieb, war da zu verschmerzen.
Torfabrik Meschede - Herforder Werkstätten 0:1
Im letzten Match warteten die Gastgeber von den Herforder Werksstätten und ein wüster Schneeschauer auf unser Team. Das entscheidenden Tor erzielte diesmal der Gegner. Trotz guter Einschussmöglichkeiten war das Porta Westfalica wie vernagelt. Aber sei's drum. Am Ende des Tages grüßt die Torfabrik Meschede punktgleich mit den Lüdenscheidern von der Tabellenspitze. Ein Saisonauftakt, auf den unsere Mannen stolz sein dürfen!
Hier geht's zum Ergebnisportal von fupa.net:
Tabelle und Spiele der Regionalliga 5 Westfalen
Unser Kader in Herford:
Terry Niedermeier (Tor), Tim Schröder (Tor), Peter Mevi, Alex Kolb, Pille Bartsch, Raffael Kanzelista, Daniel Pilgram, Dustin Becker, Basti Bach, Matthias Willmes
Er ist ein Torfabrikant der ersten Stunde, Publikumsliebling, Skandalnudel, Meister des Trashtalks und der einzige aktive Spieler des Seniorenheims St.Elisabeth: unsere "Wilde 13" Pille Bartsch.
Seit 20 Jahren steht Pille im schwarz-roten Trikot der Torfabrik auf dem Platz. Ein Tor in einem Ligaspiel ist dem 46-jährigen Mittelfeldstrategen bisher allerdings noch nicht gelungen. Kaum zu glauben, denn im Training ist Pille für die absoluten Traumtore zuständig. In der Liga scheint das Tor für Pille jedoch wie vernagelt zu sein. Ob es in der 18.Saison, in der er mit seiner Torfabrik nun schon am Spielbetrieb teilnimmt, endlich klappt? Das offizielle Saisonziel jedenfalls lautet: Pille soll endlich treffen!
Auch in der Spielzeit 2019 wird die Torfabrik Meschede wieder mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb des Behindertensportverbandes teilnehmen. Eine zweite Torfabrik ins Rennen zu schicken war im vergangenen Jahr ein wichtiger Schritt, um gerade unseren Männern der ersten Stunde und den zahlreichen neuen Talenten ihre Spielanteile bieten zu können. Unser Torfabrik-Team aus alten Haudegen und neuen Toptalenten geht in der Regionalliga 5 auf Torejagd.
Wenn die Torfabrik Meschede am kommenden Samstag, 13.April in die Saison startet, sind die Augen auf einen Spieler ganz besonders gerichtet. Mittelfeldbiest Raffael Kanzelista wird erstmals seit eineinhalb Jahren wieder zum Kader der Torfabrik Meschede gehören.
Es ist bereits Raffaels dritter
Comebackversuch nach einer pechschwarzen Serie schwerer Knieverletzungen. Nach einem Kreuzbandriss im Frühjahr 2015 endeten Raffaels zwei Einsätze nach langer
Rekonvaleszenz bitter. Im März 2016 und im September 2017 gab es bei seiner Rückkehr jeweils wieder prompt neue schwere Knieverletzungen.
Dass Raffael trotz insgesamt vierjähriger Verletzungspause kaum ein Training verpasst hat, spricht für sich. Raffi war trotzdem immer da, fungierte als Teammanager und zeigte Woche für Woche, wie
wichtig ihm seine Mannschaft ist. So wurde Raffael sogar mehrmals zum "Spieler des Jahres" gekürt ohne überhaupt gespielt zu haben. Das muss man erst mal schaffen!
Nun hat der Doc endlich sein Okay für einen weiteres Comeback gegeben. Am Samstag darf Raffael sich wieder furchtlos für seine Farben ins Zeug legen. Wir wünschen Raffael und seinen Mannen einen
guten Saisonstart und dass diesmal alles heile bleibt! The Beast is back! 🤘
Einer der ersten Höhepunkte im torfabrikalischen Jahreskalender ist die Teilnahme am Dülmener Budenzauber. Mit zwei Mannschaften, insgesamt 26 Spielern und einem vollbesetzten Fanbus schlug die Torfabrik Meschede im Münsterland auf, machte mächtig Stimmung und brachte zwei schicke Pokale mit nach Hause.
Nach dem sensationellen Turniersieg im Jahr 2018 ging die Torfabrik Meschede als amtierender Titelverteidiger ins Rennen. Drum verzichtete man im Vorfeld auch darauf, kleine Brötchen zu backen. Die Verteidigung des Fußballolymps war das erklärte Ziel. Am Ende stand "nur" ein dritter Platz in einem ausgeglichenen und starken Teilnehmerfeld. Grund für schlechte Laune war das aber noch lange nicht. Am Ende durften sich alle über spannende, hochklassige und faire Spiele freuen. Jeder konnte jeden schlagen und die Torfabrikanten werden mit der Erkenntnis in die neue Zweitliga-Saison starten, dass sie definitiv wieder auf Augenhöhe mitspielen werden. Sieger des Turniers für die Mannschaften aus der Zweiten und Dritten Liga wurden unsere Freunde von den gastgebenden Karthaus Kickern. Denen sei der Erfolg im vierten Anlauf auch wirklich gegönnt, zaubern sie für uns doch jedes Jahr wieder mit viel Einsatz und Fußballeidenschaft ein Turnier der Extraklassse aufs Tablett.
Am Morgen des Turniertages standen bereits die Mannschaften aus den Ligen 4 und 5 auf dem Feld. Mit der bombastischen Unterstützung vom Torfabrik-Fanlager schwang sich unsere Vertretung ebenfalls zu starken Leistungen auf. Am Ende stand ein guter 5.Platz im Gesamtklassement. Satte vier Neuzugänge kamen dabei erstmals im schwarz-roten Torfabrik-Trikot zum Einsatz und feierten allesamt gelungene Premieren. Die gute Stimmung hielt bis zum Abend und endete erst, als Spieler und Fans erschöpft aber zufrieden am Mescheder Bahnhof aus dem Fanbus fielen.
Kader der Torfabrik Meschede am Nachmittag:
Schau, Franke, Sourou, Möller, Grote, Klauke & Klauke, Zöllner, Dumke, Fieren, Aydin, Glomb, Sportiello
Bilanz
3 Siege
1 Unentschieden
2 Niederlagen
3.Platz
Torschützen
Zöllner (2), Dumke, Aydin, Fierinho
Kader der Torfabrik Meschede am Vormittag:
Niedermeier, Gehring, Göttling, Bartsch, Willmes, Becker, Bach, Kolb, Mevi, Grothuis, Körner und Pilgram
Bilanz
2 Siege
1 Unentschieden
3 Niederlagen
5.Platz
Torschützen
Göttling (2), Pilgram (2), Mevi
Mit einem Heimspiel der besonderen Art feiert die Torfabrik Meschede den Schlusspunkt ihres Jubiläumsjahres. Mit dem Konzert der Punkrockkapelle Jake & The Jukeboxguys präsentiert die Torfabrik wieder mal ein Highlight außerhalb des grünen Rasens. Die schwedische Band hat sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Auftritten in die Herzen der Sauerländer Musikfans gespielt. Was sich Bandleader Jake Olsson und seine Jukeboxguys in ihre musikalische Vita getextet haben, lässt aufhorchen: Die Band spiele angeblich über 150 Konzerte jährlich auf der ganzen Welt. Auf ihren ausgedehnten Welttourneen sei sie sowohl in Alaska in der „Bärenhöhle“, in Brasilien im „Coco Jambo“ als auch schon im „Heuschuppen“ in Bad Fallingbostel zu Gast gewesen.
Jake & The Jukeboxguys übersetzen bekannte Klassiker in die niederen Tiefen des Pop-Punks und gelten nach eigenem Bekunden als eine der besten Coverbands der Welt. Mit ihrer Mischung aus Coverversionen bekannter Oldies und Evergreens bringen Jake Olsson (Gitarre, Gesang), Gunnar Gunnarjonnsson (Gitarre, Gesang), Lasse Andersson (Bass) und Björn Samström (Schlagzeug) jede Party zum Kochen. „Überall rasten die Zuschauer völlig aus und pflücken alles auseinander“, heißt es in der Presseinfo der Band aus der schwedischen Provinzstadt Uppsala.
Ob das alles stimmt und ob es sich bei den vier Musikern wirklich um Schweden handelt, davon kann man sich am kommenden Samstag, 10.November im Musiklokal Tröte ein Bild machen. Gutgelaunter Punkrock und eine gehörige Portion Humor sind auf der Bühne jedenfalls garantiert. Der Einlass ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro und kommt dem guten Zweck, der Torfabrik Meschede, zugute.
Großes Saisonfinale in Meschede. Rund 100 Fußballstars mit Handicap aus ganz Westfalen traten auf dem Dünnefeld zum letzten Spieltag der 4.Liga an. Mit Ach und Krach und einem Sieg im Sauerlandderby gegen Lüdenscheid sicherte sich die Torfabrik den Klassenerhalt.
Auch wenn die Torfabrik personell aus dem letzten Loch pfiff, waren die verbliebenen Spieler topmotiviert und gingen optimistisch in die letzten fünf Saisonspiele. Mit einem unglücklichen 0:2 gegen Fortuna Gronau startete man tapfer in den Spieltag. Das 0:4 gegen den späteren Meister aus Lemgo war dagegen eine klare Sache.
Im dritten Match des Tages ging es dann gegen den Tabellenletzten aus Lüdenscheid um die Wurst. Das Old Firm des Behindertenfußballs, das Duell gegen den ewigen Rivalen, der El Classico um die fußballerische Vorherrschaft im Sauerland. Wie immer war es ein faires Spiel gegen die Jungs vom Johannes-Busch-Haus. Der befreundete Erzrivale aus dem südlichen Sauerland ist ein gern gesehener Gast in Meschede. Mit 2:0 konnte die Torfabrik das Match für sich entscheiden. Beide Tore erzielte Lars Klauke, der "schwarze Fuß von Bödefeld".
Am Saisonende wurden sowohl die Torfabrik als auch das Team aus Lüdenscheid zu den Schießbuden der Liga. Ein Offensivspiel fand bei der Torfabrik nicht statt, da alle Offensiven bereits die Abwehr bilden mussten, was wiederum den zahlreichen Spielerausfällen geschuldet war. Natürlich waren aber auch die Gegner bärenstark. Gegen Minden setzte es noch eine 0:6-Klatsche, gegen Ledde verlor man 1:3. Das dritte und letzte Tor des Tages kam dabei ebenfalls von Lars Klauke.
Die ISG Eben-Ezer aus Lemgo sicherte sich den Meistertitel und zog hauchdünn am bisherigen Tabellenführer von der Lebenshilfe Minden vorbei. Die Ledder Werkstätten konnten nur eine von zwei gemeldeten Mannschaften aufbieten. Die verbliebene Mannschaft „Ledde 2“ spielte besonders stark auf und knöpfte den Mindener jene drei Punkte ab, die ihnen letztendlich zur Meisterschaft fehlten. Vierter wurde Fortuna Gronau, vor der nicht angetretenen Mannschaft „Ledde 3“, die immerhin noch Fünfter blieb. Auf dem sechsten Rang landete der Wertkreis Gütersloh. Die Torfabrik Meschede und das Johannes-Busch-Haus aus Lüdenscheid wurden Siebter und Achter.
Eine niederschmetternde Diagnose, die der Arzt unserem Spielgestalter Toni Neigert da im letzten Monat ans Krankenbett brachte. Beim Familienduell in Kallenhardt ist es passiert, Anfang August in einem lockeren Freundschaftsspiel. Um es nicht zu verletzten, sprang Toni über ein mitspielendes Kind, kam unglücklich auf. Seine Rücksichtnahme bezahlte er mit der wohl schwersten Fußballerverletzung, die man sich vorstellen kann: Kreuzbandriss, Seitenbandriss, Meniskusschaden. Es war mehr kaputt als heile.
Der Genesungsprozess verläuft recht gut, eine Schiene sowie zahlreiche Arzt- und Therapiebesuche zeugen aber noch davon, dass der große Crash erst zwei Monate her ist. Zwei Monate, die nicht nur mit Schmerzen, sondern auch mit persönlichen und beruflichen Einschränkungen verbunden waren. Besonders bitter ist das Ganze aber auch, weil Toni noch gar nicht lange bei der Torfabrik dabei war. Erst im April stieß er zur Mannschaft. In der 2.Liga übernahm er direkt eine tragende Rolle, führte sein Team zum frühzeitigen Klassenerhalt und erzielte selbst zwei Tore. Dem Traumstart folgte die Ernüchterung. "Nie wieder Fußball!"
Doch so ganz muss diese Diagnose ja vielleicht doch nicht stimmen. Ohne Fußball kann Toni nämlich nicht. Und so war für die Vereinsführung direkt klar, dass für ihn eine neue Rolle geschaffen werden muss. Toni hat Ahnung vom Fußball. Toni übernimmt Verantwortung. Toni macht sich Gedanken, auf und neben dem Fußballplatz. Toni muss Trainer werden! Das Vertragsangebot nahm er quasi noch auf dem OP-Tisch an.Am morgigen Samstag ist es nun soweit: Toni feiert seine Premiere im Trainerteam der Torfabrik Meschede. Die Zweitvertretung der Torfabrikanten richtet morgen im Dünnefeldstadion das Saisonfinale der vierten Liga aus. Rund 100 Fußballstars mit Handicap aus ganz Westfalen messen sich dort wieder miteinander. Wir feiern wieder ein tolles Fußballfest und wünschen unserem neuen Trainerkollegen einen guten Einstand!
Samstag, 29.September 2018
Dünnefeldstadion Meschede
Anstoß: 10:00 Uhr
Mit den fünf letzten Saisonspielen der Torfabrik vs. Lemgo, Minden, Ledde, Gronau & Lüdenscheid
Tabellenletzter der Bezirksliga, nur ein
Punkt aus sieben Spielen und schon zweimal den Trainer gewechselt. Beim SSV Meschede, dem Kooperationspartner der Torfabrik, gab es schon bessere Zeiten. Kritik und Häme rauschten in den letzten
Tagen durch den Blätterwald. Nun aber gibt es endlich wieder gute Nachrichten auf dem Dünnefeld: Torfabrik-Trainer Nöckel wird nicht neuer Coach
beim SSV. Mannschaft und Umfeld reagierten mit Erleichterung. Lesen Sie hier exlusiv, was www.match-day.de nie berichtet hat. Kein Abo erforderlich.
Nach Informationen unserer Redaktion führten der Torfabrik-Coach und SSV-Fußballabteilungsleite
Seit vielen
Jahren unterstützt der SSV die Torfabrik tatkräftig bei der Durchführung von Spieltagen des Behindertensportverbandes.
Seit vielen
Jahren unterstützt der SSV die Torfabrik tatkräftig bei der Durchführung von Spieltagen des Behindertensportverbandes.
Noch vor Ort dann
aber das Dementi: "Habe mir nur nochmal den Rasen angesehen." Für das Saisonfinale seiner Torfabrikanten wolle er nichts dem Zufall überlassen, so Nöckel. Sein Fokus liege nur auf den letzten
fünf Saisonspielen seiner Torfabrik. "Wir geben alles, wollen leidenschaftlichen Fußball bieten. Im Sauerlandderby gegen Lüdenscheid wollen wir gewinnen und den Klassenerhalt klarmachen. Einen
weiteren Abstieg wird es mit mir auf dem Dünnefeld nicht geben."
Samstag, 29.September
Torfabrik Meschede vs. Lemgo, Minden, Gronau, Ledde & Lüdenscheid
Anstoß: 10 Uhr
Sonntag, 30.September
SSV Meschede vs. BC Eslohe
Anstoß: 15 Uhr
Die Sportredaktion der Westfalenpost hat unlängst eine Serie gestartet, in der die schönsten Fußballplätze im Hochsauerland vorgestellt werden. Da die Berichterstattung vermutlich mal wieder an der Torfabrik vorbeilaufen wird, stellen wir Euch hier und jetzt und eigenmächtig einmal unsere Spielstätte vor: das Estadio San Benedictino.
Der Schulsportplatz des Benediktiner-Gymnasiums ist ziemlich in die Jahre gekommen und wird nur noch selten genutzt. Der Ascheplatz verwandelte sich mit den Jahren zu einem Naturasen der etwas anderen Art. Teils kniehoch wachsen auf dem Platz Disteln, Margeriten und andere Gewächse. Die eignen sich gut für Dribblingübungen, stehen einem präzisen Passspiel aber eher im Wege.
Die "Bombonera auf dem Klosterberg"
Richtet man seinen Blick vom Geläuf auf, sieht man in das Weite eines großen und wunderschön gelegenen Stadions. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt es irgendwie versteckt und wirkt ein wenig verwunschen. Eingerahmt wird die Laufbahn rundum von hohen und dichten Bäumen, die in der Herbstsonne wie bunte Tribünen wirken. Darüber der weite Himmel des sauerländischen Hochlandes. Ein wahrhaft stimmungsvolles Rund. Eine echte "Bombonera".
Die Umbenennung des Gesamtareals in "Estadio San Benedictino" würdigt die Namensgeber von nebenan und erscheint auch heute noch alternativlos. Für den unverwechselbaren Charme in der "Bombonera auf dem Klosterberg" sorgt das häufige Läuten der Glocken, das jede Traineransprache unmöglich macht. Im Schatten der Türme der Benediktinerabtei treten die Torfabrikanten jeden Montag zum gemeinsamen Fußballspielen an. Der Platz ist der einzige in der Mescheder Kernstadt, auf dem die Torfabrikanten sich regelmäßig treffen können. Dass es weder Umkleide, Dusche, Toilette, noch einen Unterstand gibt, spielt rein sportlich eine eher untergeordnete Rolle.
Stadionneubau aufgeschoben
Ob es woanders schöner wäre? Wer vermag das zu sagen. Die ursprünglichen Pläne (Abriss vom Hertie-Gebäude und Stadionneubau im Mescheder Stadtzentrum) wurden mit Rücksicht auf Anwohnerinteressen nicht umgesetzt. Mit der Bövingloh-Gruppe aus Münster stand damals sogar schon ein Investor bereit. Man erinnert sich in Meschede. Diese Visionen wanderten vorerst zurück in die Schublade. Bei der Torfabrik bleibt also erst mal alles beim Alten. Trainiert wird mangels Alternativen weiterhin auf dem Klosterberg. Für uns ist diese Spielstätte jedenfalls einer der schönsten Hidden Places unter den Fußballplätzen im Hochsauerland und diesen Bericht allemal wert gewesen.
Nach 15 Jahren in der Drittklassigkeit gab die Torfabrik Meschede im J