Familienduell 2018: Mutter Becker im KICKER-Interview

Unmittelbar vor dem diesjährigen Familienduell sprach das KICKER-Sportmagazin mit Mutter Becker über die korrekte Schuhwahl, ihre Fehde mit dem gegnerischen Trainer und natürlich über Mesut Özil.

Frau Becker, nur noch 48 Stunden bis zum Familienduell. In welcher körperlichen und geistigen Verfassung befindet sich Ihre Verwandtschaft?

Familie Becker mitsamt der Verwandtschaft befindet sich in einem ausgezeichneten konditionellen und mentalen Gewinnerzustand!

 

Sie haben angekündigt, in diesem Jahr erstmals selbst ins Spielgeschehen einzugreifen. Wie sieht Ihre individuelle Vorbereitung auf das große Match aus?

Als Naturtalent brauche ich da ja nicht viel Training. Allerdings musste ich an der Kondition etwas arbeiten und habe mich einem Lauftraining unterzogen. Immerhin schaffe ich, eine Stunde zu joggen. Okay, sagen wir mal: die Natur bewegt sich langsam, ganz langsam.

 

Haben Sie in Ihrem Leben überhaupt schon mal Fußball gespielt?

Also, geguckt ja, gespielt jetzt eher nicht.

 

Fußballdeutschland fragt sich, welches Schuhwerk Sie wählen werden.

Es wird ein beliebtes Modell aus der Handwerkerszene werden: Arbeitsschuhe mit Sicherheitssohle und Stahlkappe. Wobei die Stahlkappe ausschließlich für den frechen, gegnerischen Trainer bestimmt ist!

 

Ihr Verhältnis zum Torfabrik-Coach soll nicht das Beste sein. Unlängst bezeichnete er Sie als "Hildegard Hamm-Brücher des Fußballsports".

Der Trainer hat mich schon mit so manchen Personen des öffentlichen Lebens verglichen. Wahrscheinlich aus einer Art Argumentationsohnmacht heraus. Ich bin da tiefenentspannt.

 

In der Vergangenheit bestanden berechtigte Zweifel daran, dass Ihre Teammitglieder auch wirklich alle mit Ihnen verwandt sind. Wird es in Zukunft, wie vom Gegner gefordert, einen vorherigen Bluttest geben?

Nein, da müssen unsere Gegenspieler uns schon vertrauen.

 

Der Fall Özil erhitzte wochenlang die Gemüter. Vor dem Familienduell tauchte nun ein Foto von Ihnen mit dem Präsidenten des VfS Warstein auf.

Ja, ich gebe zu, es besteht da eine Hingabe zu und eine Verbundenheit mit meinem Präsidenten. Ich schätze, Leugnen ist da zwecklos. Trotzdem werde ich als Spieler nicht zurücktreten!

 

Ihr Sohn Dustin und seine Torfabrik Meschede sind wild entschlossen, in diesem Jahr den Pokal zu holen. Müssen Ihre Anverwandten im Falle einer Niederlage mit Strafmaßnahmen rechnen?

Selbstverständlich! Straflager sind angeschrieben, Bootcamps organisiert. Aber das ist ja so gut wie ausgeschlossen. Die Creme de la Creme der Beckerschen Fussballelite wird sich mühelos den Pokal sichern.

 

Wenn Ihre Prophezeiung nicht eintritt, stellen Sie dann Ihr Amt als Mutter zur Verfügung?

Dieses Jahr würde ich mich tatsächlich geschlagen geben und zurücktreten. Selbstlos wie ich bin, würde ich mich mindestens drei Jahre auf eine einsame Insel mit weißem Strand und Cocktail in der Hand zurückziehen.

 

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Becker und schon jetzt einen schönen Aufenthalt.